156 Otto Fischer. Psychologische Analyse der stroboskopischen Erscheinungen.
Stäbe 2, 3; 7, 8; 12, 13 etc. wirksam, wovon man sich durch Auf¬
zeichnen der beiden Zäune leicht überzeugen kann. Wir deuten nun
diese neuen Schatten beziehungsweise als neue Phasen der Bewegung
der früher aufgetretenen Schatten, so dass wir jetzt verstehen, wie
bei weiterem Fortschreiten die Vorstellung der sich bewegenden
Schatten entsteht. Dies geschieht ganz auf dieselbe Weise wie bei den
Bewegungserscheinungen, die man mit Hülfe der stroboskopischen
Scheiben hervorruft.
Die Annahme, die wir über die gegenseitige Stellung der ein¬
zelnen Stäbe beider Zäune zu einander machten, trelfen nun in Wirk¬
lichkeit gewöhnlich nicht zu ; so werden in den meisten Fällen die
Stäbe beider Zäune nicht genau parallel stehen, was zur Folge hat,
dass die Schatten sich schief stellen u. s. w. Auf diese Einzelheiten
soll hier nicht weiter eingegangen werden; es lag nur in meiner Ab¬
sicht, das Princip anzuführen, nach welchem alle diese Erscheinungen
erklärt werden müssen.