Volltext: Psychologische Analyse der stroboskopischen Erscheinungen (3)

Psychologische Analyse der stroboskopischen Erscheinungen. 
Von 
Otto Fischer. 
Hierzu Taf. II. 
Die Erfindung des Stroboskops ist an die Namen Stampfer und 
Plateau geknüpft. Durch Zufall hatten Stampfer1) in Wien und 
Plateau2) in Brüssel zu gleicher Zeit den Gedanken, mittelst einer 
geeigneten Vorrichtung die Vorstellung von Bewegungen gemalter 
/ Thiere, Maschinentheile u. s. w. künstlich hervorzurufen. Stampfer 
gab seinem Apparat den Namen »stroboskopische Scheibe«, Pla¬ 
teau nannte den seinigen »Phaenakistoskop, Phantasmaskop 
oder Phantaskop«. Diese beiden Apparate stimmen im Wesentlichen 
vollständig überein. Beide bestehen aus einer Scheibe, welche nahe 
an der Peripherie mit n kleinen, radial verlaufenden Fensterchen ver¬ 
sehen ist. Auf einem nicht zu breiten, concentrischen Kreisring der 
Scheibe, der sich dicht an diese Ausschnitte nach dem Centrum hin 
anschließt, befinden sich dann in gleichen Abständen verschiedene 
Phasen eines bewegten Gegenstandes aufgezeichnet, deren Anzahl 
bei diesen Apparaten gewöhnlich auch gleich n ist. Dreht man die 
1) Stampfer, Die stroboskopischen Scheiben oder optischen Zauberscheiben, 
deren Theorie und wissenschaftliche Anwendung. Jahrbuch des k. k. polytech¬ 
nischen Instituts zu Wien Bd. 18. Juli 1833. — Die erste stroboskopische Scheibe 
hat Stampfer jedoch schon im December 1832 verfertigt. 
2) Die erste Idee zu Plateau’s Phänakistoskop findet sich vor in der Corre¬ 
spondance mathématique et physique de l’observatoire de Bruxelles. T. VII. p. 365. 
Januar 1833. Plateau sandte schon im November 1832 ein Exemplar seines Appa¬ 
rates an Earaday.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.