Ueber den Einfluss der Reizstärke auf die Dauer einfacher psychischer Vorgänge etc. 45
schlägt, wird der TJhrstrom wieder geschlossen und der Zeiger steht
still- Das Chronoskop gibt jetzt Anfangs- und Endzeit des Falles an,
also als Differenz beider die Fallzeit. Vergleicht man diese mit der
berechneten Fallzeit, so erkennt man den constanten Fehler, welchen
der Apparat bei einer bestimmten Stromstärke veranlasst, wenn man
irgend einen Vorgang misst, dessen Anfang mit einem Oeffnen von
dessen Ende mit einem Schließen von g2 zusammenfällt.
2. In der Nebenleitung g2.
Alle hei unseren Versuchen ahgelesenen Zeiten wurden mit Hülfe
der Nebenleitung g2 gewonnen, indem der Strom mit Hülfe von U ge¬
schlossen, mit Hülfe von Z7j oder Z72 wieder geöffnet und damit der
Zeiger in Bewegung gesetzt und wieder angehalten wurde. Um zu
erkennen, ob die so gefundenen Resultate die Dauer der gemessenen
Vorgänge wirklich genau angeben, schaltet man einen ähnlichen
Apparat, wie den Hipp’schen Fallapparat, in die Leitung g2 ein, nur
muss dieser Apparat, wie aus dem Obigen genugsam hervorgeht, ge¬
rade umgekehrt fungiren, er muss zuerst einen Strom schließen und
dann wieder öffnen. Ich benutzte dazu einen zufällig vorhandenen
Fallhammer, der von einem Elektromagneten gehalten wurde, also
nach Unterbrechung des hierzu gehörigen Stromes zu fallen begann.
Während des Fallens drückte der Hammer zunächst vermöge eines
seitlichen Ansatzstückes einen Hebel nieder. Dieser hob den einen
Arm eines zweiten Hebels und brachte dessen anderes Ende zum Ein¬
tauchen in ein Quecksilhernäpfchen. Hierdurch konnte also ein Strom
geschlossen werden. Beim weiteren Falle drückte der Hammer auf
einen dritten Hebel und löste dadurch einen Metallcontact, welchen
dieser bis dahin hergestellt hatte, konnte also einen Strom unter¬
brechen. Dieser Fallhammer H wurde nun in die Fig. 1, der in der
Leitung^ noch der Controllapparat F eingefügt war, so eingeschaltet,
dass der Strom g2 von U aus zuerst durch den Metallcontact des dritten
Hebels (c), dann durch den Quecksilbercontact des zweiten Hebels
und weiter nach m, ging und im Uebrigen genau derselbe blieb, wie
m Fig. 1. Um die Controllversuche auszuführen, wurde die Leitung
Fi geschlossen, ebenso die Leitung g2 in U, , U2, c, dagegen der obere
Hebel von H so gestellt, dass der Strom hier geöffnet war. Der ganze
Strom (?2 ging also durch die Uhr und hielt den Zeiger an. Ließ man