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G. 0. Berger.
bunten Glaser etwas abgeschwächt. Sowohl bei den cR als bei den
Ru° kam an jedem Yersuchstage jede Farbe gleich oft vor; die Reihen¬
folge der Farben war eine immer wechselnde. Die Resultate 8 tägiger
Versuche ergaben:
Intens.
VI.
eü
mV
Ru°
mV
U°
B.
194
20
199
25
+ 5
C.
160
25
165
24
+ 5
wo die einzelnen Zahlen aus je 360 Versuchen berechnet sind.
Dieselben Versuche wurden später bei geringerer Intensität (un¬
gefähr IV) wiederholt, nur wurde jetzt auch bei den einfachen Reac-
tionen nach jedem Versuche die Farbe gewechselt (s. o. S. 57).
Da bei der geringeren Intensität auch Sättigung und Farbenton ab-
nahmen,1) kamen bei C. bereits einige Verwechselungen von Violett
und Blau vor. Die folgenden Zahlen sind aus je 180 Beobachtungen
gewonnen (Anh. II. A. 2 a).
Intens.
w
eü
mV
Bu°
mV
U°
B.
293
20
302
20
+ 9
C.
244
24
252
22
+ 8
Bei den bisherigen Unterscheidungsversuchen hatten wir die In¬
tensitäten VI und IV gewählt. Da aber die zwischen Auge und Licht¬
quelle befindlichen bunten Gläser verschieden viel Licht absorbirten,
zumal die leuchtende Platte nicht von jeder Wellenlänge gleichviel,
sondern etwas mehr blaue Strahlen aussandte, so waren die verschie¬
denen Eindrücke nicht nur durch die Farbe, sondern bis zu einem ge¬
wissen Grade auch durch Intensität unterschieden. Es war also zu
befürchten, dass man bei der Unterscheidung die einzelnen Reize
1) Vergl. Kunkel, Pflüg. Arch. IX. S. 212.