Ueber unwillkürliches Flüstern.
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lungen dieser Versuchsreihen müssen deshalb als vollständig zu¬
fällig angesehen werden. Wenn nun trotzdem, wie man sieht,
18 Uebereinstimmungen Vorkommen können, so wird es nicht un¬
wahrscheinlich, dass die 22 Uebereinstimmungen der Tab. VIII
auch durch bloßen Zufall entstanden sind. Hieraus würde dann
weiter folgen, dass die Gedankenübertragung gar nicht von Ge¬
sichtsbildern abhängig ist, und nur das Flüstern bliebe somit als
eine mögliche und, wie wir gesehen haben, recht wahrscheinliche
Ursache übrig. Dieser Schluss wird nun vollständig bestätigt, wenn
wir die Wahrscheinlichkeiten der verschiedenen Uebereinstimmungen
berechnen.
Aus jeder Versuchsreihe haben wir, für jede Zahl, die vier
häufigsten Verwechselungen herausgenommen. Wie groß ist nun
die Wahrscheinlichkeit dafür, dass diese vier Verwechselungen der¬
selben Zahl in zwei, von einander ganz unabhängigen Versuchs¬
reihen übereinstimmen werden? Da jede Zahl nur mit neun
andern verwechselt werden kann, lässt sich die Frage auch
folgendermaßen formuliren: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit
dafür, dass man in vier Ziehungen unter neun Zahlen eben vier im
voraus bestimmte Zahlen ziehen werde? Hierbei muss noch daran
erinnert werden, dass die vier ausgezogenen Zahlen alle verschieden
sein sollen und dass folglich eine ausgezogene Zahl nicht zurück¬
gelegt werden darf. Nennen wir die Wahrscheinlichkeit für solche
vier Uebereinstimmungen Wit so haben wir nach einer bekannten
Formel: _ 4 3 2 1 _ 1
4 — 9‘8 ' 7 ’ 6" — Î26
Ebenso findet man die Wahrscheinlichkeit W3 dafür, dass in
vier Ziehungen unter neun Zahlen drei von den vier im voraus
bestimmten Zahlen herauskommen werden:
Wa= 4
/4 3 2 5\
\9'8"7 6/
20
Ï26
Bezeichnen wir endlich mit W2> B7, und TV0 die Wahrschein¬
lichkeiten für resp. 2, 1 und 0 Uebereinstimmungen, so haben wir:
/4 3 5
A
— 60 • W 4 /'
1 5
CO
40
\9 8 7
6/
126’ Wy 4 \!
9 8
7 6/
126
Wn=i:i.il = A
0 9 8 7 6 126'