Volltext: Ueber unwillkürliches Flüstern (11)

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F. C. C. Hansen und Alfr. Lehmann. 
den übrigen Personen, die experimentelle Arbeiten in diesem 
Gebiete ausführten, fehlte offenbar theils die wissenschaftliche 
Bildung, theils die Uebung im Experimentiren, so dass sie kaum 
mehr geleistet haben, als werthloses Material aufzuspeichern. Die 
Sache liegt somit noch völlig im Dunkeln. Dabei können wir aber 
nicht stehen bleiben. Denn selbst wenn man annimmt, — wie es 
wohl die meisten kritischen Forscher thun — dass die Uebertragung 
der Gedanken nur ein Scheinphänomen ist, so hat doch dieser 
Schein auch eine Ursache, welche aufzuspüren eine Aufgabe der 
Psychologie sein muss. Hinsichtlich dieser Frage sind wir aber 
vorläufig nur auf Hypothesen hingewiesen. Die Annahme der 
Spiritisten kann man ohne Schaden bis auf Weiteres unberück¬ 
sichtigt lassen, weil die spiritistischen Imponderabilien zu schlecht 
definirt sind, um von der Wissenschaft verwerthet werden zu 
können. Uebrig bleibt wohl also nur die Annahme, dass die so¬ 
genannte Uebertragung von »Gedanken« durch irgend eine bekannte 
oder unbekannte Form der Energie zu Stande komme. Damit ist 
aber ein weites Feld für neue Versuche in diesem Gebiete geöffnet. 
Man wird z. B. an die Wellenbewegung irgend eines Mediums 
denken können. Alle bisher untersuchten Wellenbewegungen: 
Licht, Schall, strahlende Wärme und Elektricität, werden aber von 
Metallspiegeln zurückgeworfen, und die noch unbekannten — wenn 
es solche gibt — werden davon wahrscheinlich keine Ausnahme 
machen. Durch Hohlspiegel wird man also hoffentlich auch die 
»Gedanken« in einem entfernten Punkte so stark concentriren 
können, dass die Versuche, die gewöhnlich nur ausnahmsweise ge¬ 
lingen, eine weit größere Procentzahl richtiger Fälle aufweisen 
werden, womit die Möglichkeit gegeben wäre, die Gesetze dieser 
Erscheinung zu finden. 
Eben diesen Weg habe ich nun eingeschlagen, um nähere Auf¬ 
schlüsse über die Gedankenübertragung zu gewinnen. Zwei sphä¬ 
rische, metallene Hohlspiegel wurden hergestellt. Ihr Krümmungs¬ 
radius ist 54 cm, und jeder Spiegel macht einen so großen Theil 
der Kugelfläche aus, dass der Brennpunkt des Spiegels eben in der 
Oeffnung desselben liegt; die Querlinie der Oeffnung misst somit 
ungefähr 90 cm. Die Spiegel wurden einander gegenübergestellt, 
die Achsen in dieselbe gerade Linie mit einer Entfernung von 2 m
	        
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