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Theodor Heller.
Median ebene seines Körpers und die des zu messenden Objectes in
übereinstimmende Lage bringt, was er dadurch herbeiführt, dass er
die Stellung seines Körpers so lange verändert, bis die Spannungs¬
empfindungen in beiden Extremitäten einander vollkommen ent¬
sprechen. Bei der Auswahl der Bewegungsrichtungen leitet den
Blinden wieder das Gesetz der Kraftersparung: er wählt diejenige,
welche die geringste Anstrengung erfordert. Der Blinde tastet für
gewöhnlich in der Verticalebene nicht von unten nach oben, ebenso
wenig wie er in der Horizontalebene von der Beugung zur Streckung
übergeht. Wenn bei den Bewegungen der Arme die inneren und
äußeren Tastempfindungen beiderseits den gleichen Verlauf zeigen,
so schließt der Blinde auf die Parallelität der beiden Begrenzungs-
linien, im anderen Falle auf die Divergenz oder Convergenz der¬
selben. Die deutliche Symmetrie der Tastbewegungen, von welcher
man sich im Experiment leicht überzeugen kann, wenn man die
eine Hand passiv bewegt und die andere die entsprechend zugeord¬
nete Bewegung activ ausführen lässt, hat, wie es scheint, einen
inneren und einen äußeren Grund. Der erstere ist gegeben durch
den bilateral-symmetrischen Bau des Körpers, der letztere durch die
analoge Zusammensetzung der meisten Objecte, an welchen sich die
Tastmessungen des Blinden für gewöhnlich zu bethätigen haben.
Bei unveränderter Stellung des Beobachters ist eine Abmessung
des Objectes nach allen Dimensionen nur bei besonderer Auswahl
des Gegenstandes möglich. Hierbei erfolgt die Höhenbestimmung
unter den einfachsten Umständen. Der Blinde führt bloß eine
Vergleichung durch zwischen der Höhe des Objectes und seiner
Körperhöhe. Durch verticale Streckung der Arme kann dieser
Höhenmaß stab eine entsprechende Ergänzung erfahren. Bei der
Breitenabmessung bedient sich der Blinde in der Regel der Arm-
convergenz, für die Tiefenabmessung ergibt die Länge der Arme
einen Maßstab. Nach Berührung der hinteren Begrenzungslinien
drückt der Blinde seine Arme derart fest an das Object an, dass
sich auch die vorderen Begrenzungslinien scharf markiren. Daneben
kommt auch häufig das Bewegungsmaß in Anwendung, indem der
Beobachter durch gleichmäßige Beugung und Anziehung der Arme
von den hinteren zu den vorderen Begrenzungslinien übergeht. Aber
bei allen diesen Bestimmungen zeigt sich das Bestreben, die Ab-