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Gotti. Friedr. Lipps.
durch 1" u. s. w. in der Bezeichnung der Reihenglieder ersetzt
wird.
Es ergeben sich demgemäß als die wesentlichsten Modificationen
der Reihe III die Reihen:
a, aa, aaa, b,ba,baa,baaa,bb,bba,bbaa,bbaaa,bbb,bbba,bbbaa,
bbbaaa, c, ca, caa,......cbbbaaa, cc, cca,.....
und
a, b, c, aa, aaa,aab,aac,ba,baa, bab,bac,ca,caa,cab,cac
aßc, a ßaa, aßaaa,aßanb, aß cac,bß,b ßa, bßcac,cß,cßa,.
,aß,aß a,aß b,
,..cßcac,ay____,
so dass man in der That die Quelle der nicht auf die
Position gegründeten Systeme von Zahlbezeichnungen
in der Reihe III findet.
In Folge dessen erhält man das Resultat:
Jede Zahlenreihe ist als eine Lösung des Problems
der Normalreihe aufzufassen. Sie ist entweder eine
vollkommene Lösung vom Typus I oder II und beruht
alsdann auf der Methode der Position, so dass die ver¬
wendeten Merkzeichen eine von ihrer Stellung ab¬
hängende Bedeutung erhalten; oder sie ist eine unvoll¬
kommene Lösung vom Typus III oder IV, die sich auf
die Methode der Juxtaposition stützt, so dass jedes
Zeichen seine unwandelbare, von der Stellung unab¬
hängige Bedeutung von vornherein hat. — Die historisch
vorliegenden Zahlenreihen sind entweder solche vom
Typus I oder solche vom Typus III.
Bemerkenswerth ist, dass die Typen II und IV unter den
historisch vorliegenden Zahlenreihen nicht vertreten sind. Dies
erklärt sich daraus, dass die historische Entstehung der Zahlenreihe
nicht wie die hier gegebene logische Entwicklung derselben die
Stellung des Problems der Normalreihe zur Voraussetzung hat,
sondern durch das Bedürfniss, ein Zusammensein gleicher oder als
gleich betrachteter Bewusstseinsinhalte im Bewusstsein zu erfassen,
veranlasst wird. Wird nämlich ein solches System (z. B. die Finger
der Hand) durch eine gedächtnissmäßig fixirte Folge von Zeichen
erfasst oder gezählt, so liegt es zwar nahe, ein neues Zeichen (im
beispielsweise angeführten Fall die Hand) als Repräsentanten der