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Gotti. Friedr. Lipps.
des appercipirten Objects ein Erkennungszeichen erhalten. Alsdann
wird das Appercipiren des Objects a als Apperceptionsakt a und
das Appercipiren des Objects b als Apperceptionsakt b, und so weiter
zu bezeichnen sein, so dass auch der Uebergang von einem Apper¬
ceptionsakt zum anderen durch den Wechsel der appercipirten Objecte
gekennzeichnet wird.
Es kann sich jedoch das Bedenken regen, ob wirklich jeder
beliebige Apperceptionsakt durch das appercipirteJlibject bestimmt
werden kann. Man kann ja ein und dasselbe Object in mehrfacher
Auflage im Bewusstsein voraussetzen oder zu wiederholten Malen
als Gegenstand der Apperception annehmen. Dann würden ver¬
schiedenen Apperceptionsakten Objecte mit der nämlichen Qualität
zu Grunde liegen, so dass sie keine unterscheidende Merkmale
liefern zu können scheinen. Wenn aber auch die Qualität die
nämliche ist, so müssen sich die Objecte immerhin in verschiedener
räumlicher Lage befinden, oder es muss ein und dasselbe Object
zu verschiedenen Zeiten existirend vorausgesetzt werden. Man hat
daher nur nöthig, auch die räumliche Lage und die Zeit des
Existirens als zur Individualität der Objecte gehörig anzusehen, um
selbst bei sonst gleicher Qualität die Objecte selbst zu Merkzeichen
der Apperceptionsakte machen zu können.
Wenn also die appercipirten Objecte mindestens bezüglich ihrer
räumlichen Lage oder der Zeit ihres Existirens verschieden sein
müssen, falls sie sonst in jeder Hinsicht übereinstimmen, so zeigt
sich mit voller Deutlichkeit, dass sie thatsächlich verschieden sein
müssen, wenn sie überhaupt im Bewusstsein vorhanden sein sollen.
Verschiedene Apperceptionsakte beziehen sich daher stets
auf verschiedene Objecte und können durch die letzteren
charakterisirt werden.
Dabei kommt lediglich die Thatsache, dass Verschiedenheiten
vorhanden sind, in Betracht, nicht aber die Art der Verschieden-
heit. Man würde daher gar nichts gewinnen, sondern bloß Zu-
fälligkeiten in den Vordergrund stellen, wollte man insbesondere
in räumlichen oder zeitlichen Verschiedenheiten der Objecte die
Merkzeichen der Apperceptionsakte suchen. Anderseits ist es
keine Beschränkung der Allgemeinheit, wenn die Umstände des
Raumes und der Zeit ganz bei Seite gelassen werden, da principiell