Volltext: Der Fechner-Helmholtz‘sche Satz über negative Nachbilder und seine Analogien (16)

Der Fechner-Helmholtz’sche Satz über negative Nachbilder 
und seine Analogien. 
Von 
Wilhelm Wirth. 
Mit 9 Figuren im Text und Tafel TTT 
Einleitung. 
A. Historisch-Kritisches. 
1. Die vorliegende Arbeit umfasst eine größere Anzahl von Ver¬ 
suchen, in denen der Marhe’sche Rotationsapparat, der eine Ver¬ 
änderung der Sectorenstellung während der Rotation gestattet, zur 
quantitativen Bestimmung negativer Nachbilder1) herangezogen 
wurde. Es handelt sich also dabei ausschließlich um die Messung 
jener Erregbarkeitsveränderungen des Sehorgans, die nach längerer 
Fixation farbloser oder farbiger Objecte erkennbar werden, im Gegen¬ 
satz zu den Nachempfindungen, die auf kurzdauernde Reizung folgen 
und als »positive Nachbilder« bezeichnet zu werden pflegen. Als 
quantitative Bestimmung dieser Erscheinungen bewegen sich die vor¬ 
liegenden Versuche in einer Richtung, deren Litteratur in den letzten 
Decennien bereits einen gewissen Umfang erreicht hat. Dabei denke 
ich natürlich an die prägnante Bedeutung dieser Bestimmungsweise 
un Sinne einer exacten Messung; denn Größenbestimmungen all¬ 
gemeiner Art sind wohl fast in allen Abhandlungen über die Nach¬ 
bilder enthalten und reichen daher weit vor die eben angegebene Zeit 
zurück. Es liegt dies ja auch schon im Wesen des Gegenstandes 
1) In diese Bezeichnung darf in dieser allgemeinen Bedeutung natürlich 
keine Beziehung zur absoluten Helligkeit des primären Objectes und überhaupt 
keine absolute Qualität der im Nachbild vorhandenen Empfindung hineingelegt 
werden. Sie bedeutet nur die bekannte eigenthümliche Inversion der gegenseitigen 
Verhältnisse des Urbildes bei Projection des Nachbildes auf einfarbige Flächen. 
Wundt, Philos. Studien. XVI. 31
	        
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