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steigt, als der Verbrauch, und dass die Arbeitsgelegen¬
heit vermindert wird, weil die bisherige Handarbeit,
welche für die gleiche Arbeitsleistung weit grössere
Arbeitermengen beschäftigte, im Ringen mit der Arbeit
der Specialmaschine zum Erliegen kommt. Aehnliche
Erscheinungen treten bei der Produktion der Ernährungs¬
stoffe auf. Die billigen Verkehrsmittel führen den
alten Kulturländern in Massen die Bodenerzeugnisse
ferner, noch wenig bewohnter Gegenden zu, deren
jungfräulicher Boden noch keiner künstlichen Befruch¬
tung bedarf, in denen aber der Mangel an Arbeits¬
kräften die mechanischen Bearbeitungsmethoden gezeitigt
hat. Auf diese Weise werden aber Preise herbeigeführt,
bei denen unsere alte Bodenkultumiethode mit Hand¬
arbeit nicht bestehen kann. Zwar bietet die natur¬
wissenschaftliche Technik die Mittel dar, durch voll¬
ständigen Ersatz der verbrauchten Bodenstoffe und
rationellere Bearbeitungsmethoden diese Nachtheile aus¬
zugleichen ; es hält aber unendlich schwer, altgewohnte,
aber unhaltbar gewordene Verhältnisse und Methoden
durch bessere zu ersetzen. Es mehren sich daher die
Klagen über das allgemeine Sinken der Preise und
über Mangel an Arbeitsgelegenheit, und es werden
sehr bedenkliche Theorien aufgestellt, um durch Ab¬
sperrung der einzelnen Länder gegen die anderen und
durch gewaltsame Beschränkung der Produktion die
empfundenen Uebelstände zu bessern. Die Anhänger
derartiger Theorien gehen sogar vielfach so weit, der