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sich ergebende Verjüngung fällt so wenig einfach aus, und
dann würde durch Anbringung derselben auch wieder die
Anfertigung so sehr erschwert, dass man wohl davon ab-
sehen kann, obschon eine ziemlich grosse Materialersparniss
dabei zu erzielen wäre. Die Kegelfedern haben nun erstens
den Vorlheil, dass sich ihre Gänge beim Zusammendrucken
ineinanderschieben , so dass man oft sehr an Raum dadurch
gewinnt, und zweitens dass man sie aus flachen Stahlbän¬
dern leiebt herstellen kann. Die Kegelfedern aus rundem
Draht finden bekanntlich als Polsterfedern eine sehr zahlreiche
Anwendung. Hier wird ihre Eigenschaft, die Gänge in ein¬
ander zu schieben , recht nützlich, indem sie sich in Folge
dessen auf eine sehr geringe Hohe zusammenpressen lassen.
Was die Verlängerung oder Verkürzung f angeht, so
lässt sich dieselbe auch aus Formel (28) ableiten. Freilich
aber sind die Vernachlässigungen der Schraubensteigungs¬
winkel hier fühlbarer als bei den Gylinderfedern , so dass
dieselben mit in Rechnung gezogen werden müssen, wenn
man ein genaues Ergebniss erhalten will. Hier würde
nicht wohl der Ort sein, auf diese weit verwickelteren
Rechnungen, mittelst deren sich übrigens f sehr genau
ermitteln lässt, einzugehen. Es möge hier genügen, dass
bei den Federn mit constantem Gangquerschnitt der Ver¬
längerung oder Verkürzung f zwischen Va und '/» von
derjenigen fällt, welche einer Cylinderfeder vom glei¬
chen Gangquerschnitt und einem Halbmesser gleich dem
der Kegelgrundfläche zukommt, vorausgesetzt, dass der
Kegel bis nahe zu seiner Spitze ausgeführt ist. In Folge
der Veränderlichkeit des Steigungswinkels fällt auch f nicht
ganz proportional P aus, sondern nimmt bei starker Zu-
sammenpressung etwas langsamer zu als /’.
Im Ganzen ist zu erwarten, dass die Schraubenfedern
in grösserem Massstab im Maschinen- und namentlich beim
Eisenbahnwesen immer mehr Anwendung finden werden.
Zunächst sind die Schraubenfedern sehr leicht anzufertigen,