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Blattfedern*) , und man sieht jenen Satz in der Praxis sehr
häufig angewendet. So findet man z. B. dass die Wagen¬
bauer an den Luxuswagen, welche recht leicht in den Fe¬
dern liegen sollen, die also recht biegsame Federn er¬
halten müssen, diese immer recht lang und dünn neh¬
men , während die Breite der Federn sich wenig von der
hei härter gehenden Federwerken unterscheidet.
Aus Formel (6) kann man auch den Einfluss des Mate¬
rials auf die Biegsamkeit der Feder sehr gut erkennen.
Eine Feder wird hei übrigens gleichen Umständen, umso
biegsamer sein, je grösser der Bruch -=• ist, wobei für ©
iS
beim Vergleich verschiedener Materialien stets der grösste
zulässige Werth in Anschlag zu bringen ist. Dieser grösste
zulässige Werth von © ist aber diejenige Spannung pro
Flächeneinheit, welche der Elastizitätsgrenze des Zuges
oder des Druckes entspricht, oder mit andern Worten,
der Tragmodul für Zug oder der für Druck, und
zwar ist bei rechteckigem Querschnitt immer der kleinere
dieser beiden Coüfficienlen zu wählen. Was die Spannung
© betrifft, welche man in die Rechnung einzuführen hat,
so erhält man immer gute Werthe, wenn man den Maxi¬
malwerth der Spannung 0, welche in einer Feder ein-
tritt, etwa gleich der Hälfte jenes Tragmoduls
a n nimmt.
Die nebenstehende Tabelle enthält für eine Reihe von
Materialien die verschiedenen Co'öfficienten, welche für
die Berechnung der Federn gekannt sein müssen, und
zwar ist hier als Gewichteinfieit das Kilogramm, als
Maasseinheit der Millimeter gewählt. Der einzuführende
Tragmodul ist für die betrachteten Materialien der für Zug;
*> Hei nicht prismatischen Federn ändert sich nur die Constante, weiche
hier = | ist.