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in jeder grösseren Stadt bereit, als die Gaskraftmaschine antrat; das
war es, was ihr so rasch Boden gewinnen half und sie zu einer
„Kraftmaschine des Volkes“ werden liefs. Sie ist jetzt, obwohl nur
ein Menschenalter alt, über alle Länder abendländischer Kultur ver¬
breitet.
Andere Gase
Die Gaskraffmaschine richtete bald die Aufmerksamkeit auf den
Umstand, dafs auch die Gasbeleuchtung eine Verwertung mechanischer
Naturkraft ist, wobei die Messungen ergaben, dafs die Kraftanwendung
Fig. 19 600 p{erdige Deutzer Gaskraftmaschine
für Licht beim Gas wie bei anderen Stoffen mit aufserordenflich
grofsen Verlusten verbunden ist, Verlusten vor allem an Wärme. Auf¬
gabe des kommenden Jahrhunderts wird es sein, das künstliche Licht
weniger verlustreich zu erzeugen. Für den Gasmotor aber gieng man,
namentlich für gröfsere Kräfte, daran, ein noch wärmereicheres Gas, als
das Leuchtgas ist, herzustellen. Das gelang mit dem Generatorg-as,
auch Wassergas genannt, das seinen Namen seiner Herstellungsweise
verdankt, bei der nämlich Wasserdampf in weifsglühenden Kohlen¬
schichten zersetzt wird. Mit diesem Gas betreibt man jetzt grofse,
sehr kräftige Gasmaschinen. Hierzu kam, dafs man — es geschah zu¬
erst in Schottland — aufmerksam darauf wurde, dafs die Hochofen¬
gase sich sehr gut auch zu Kraftzwecken eigneten. So sind wir denn