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Alt-Delhi
ftange, ber „jflaggenftab" — fteht eine uralte Stcinfäule, gc--
nannt ber Stab beS $eroj Schaf). Seiber fehlte uns bie 3cit
jum (Bei'ncbe biefes merfunirbigen 'IKonumentes. Es ift einer
ber „Steine" bc§ Konigë 2lf$ota (neben ober acht berfelben
finb befannt), auf ioeltbe in fjMhSfradje ber fromme König
einen Ifyeil bon 'Bubbba’s ©ejeljen eingraben lieg, toad ettoa
300 bor unferer ßeitrecbnung gefdtab. Sie jf-römmigfcit tuar
über biefen guten König erft nach ber Sbronbefteigung gc=
tommen; um ju ber legieren 51t gelangen, foil er nicht toenigcr
als neunzig unbequeme fßrätenbenten burcft ÜKorb aus bcm
ißege geräumt haben. Seiner ^erfnirfdmng berbantt bie religiöfc
©ejd)id)tsforfcbung ©rojjed,
Sinter öanb jeigten fidj nadi halbftünbiger Jahrt jtuei
mertiuürbige ©ebäube nicht tueit bon einanber, bribes Stern--
toartcn, ober looht jufammen eine SSeranftaltung ju fjimmet&l
beobad)tungen bilbenb. 3unäd)ft finb fie ©nomoite, ganj
ähnlich gebaut, iuie bad früher gefdulbcrte 9Kan fOtanbir 511
(Benares. Sie rühren and) bon bemfelben Erbauer une jenes
ber, bon Sfdjai Singb, jenem ben SfBiffenfchaften (u'lben Kabjdta
bon Sjcbaifmr, Vneldgc Stabt feinen 'Kanten bereinigt bat-
Sa§ bor und liegenbe grofje Cbferbatorium, gegen 1730 er¬
baut, führt ben Kamen Sfd>antr=mantr. Sfdjantr ift ^nftm=
ment, audi Kalenber.* 2(n bem größeren ber beiben ©nomonc
ift bie parallel ber Grbachfe gerichtete mächtige OKittelmauer
118 ÿuf; 5 ffoll lang, 33afid 104, §öbe 50 jyujj; bie mäd'tigcn
Quabranten, ibelc^eS bad letztere 9Kaf; jum fmlbmcffer haben,
finb eben fo inie bie OKittelmauer mit Sreppen bcrfeben. Sic
(Beobachter tonnten alfo, auf ben Stufen ftebenb, bas 9(uf=
tauchen ober ükrfinfen eines ©eftirned b'nter ^cr Kante ber
(JKittelmauer berbältnifmäfig genau beobadüen, inbem bie
* 3d) bermutt)e, bag mantr nur eine (Sntftettung bon manbir
= Sau? ift, atfo „3nftrumentenf)au§". Sfdiantrnnantr bebeutet
beute aufjerbem lEafdjenfpielerei.