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Contrabass — Copplung.
berufen ist. Organist Schepsky in Riga findet einen ganz
kürzlich von Orgelbauer Sauer (Frankfurt a. 0.) nacli
Livland gelieferten 16' Contrabass täuschend ähnlich dem
gleichnamigen Instrument des Orchesters. (Siehe auch
Subbass und Untersatz.) Orgelbauer Steinmeyer von
Öttingen hat, wohl mit Zugrundlegung vorgenannter
Intonation, in Rothenburg an der Tauber und in der
Frauenkirche zu München einen Contraviolon 32 ' disponirt
und es wird der Unterschied für das geübte musikalische
Ohr nur in der Yerstärkung gewisser Obertöne zu
suchen sein.
Contraviolon, siehe Contrabass.
Coppel ist 1) die bekannte Yorrichtung zur Yer-
bindung der Manuale unter einander und der Manuale
mit den Pedalen. Sie heisst in diesem Fall meistens
Copplung. An dieser Stelle sei bemerkt, dass ich eine
Copplung von nicht nur dem 1. Manual zum Pedal, sondern
auch vom 2. Manual zum Pedal in kleinern Orgeln des¬
wegen für vorteilhaft halte, weil letztere einem gewandten
Orgelspieler Gelegenheit gibt, z. B. eine sanfte Solo¬
stimme im 1. Manual durch den mit einem Register des
2. Manuals leise verstärkten Subbass ganz diskret und
doch präzis zu begleiten. Siehe Registermischungen.
Coppel ist 2) die veraltete Bezeichnung eines wirk¬
lichen Registers und gilt alsdann als Abkürzung des
Wortes Coppelflöte, weil sie sich zur Yerbindung mit
jeder andern Stimme eignet ; sie ist gewöhnlich gedeckt
und kommt zu 16', 8' und 4' vor. Der Rame Coppel
für ein effektives Register ist jedoch in neuerer Zeit
nicht mehr gebräuchlich, sondern wird zweckmässig mit
Bourdon oder Gfedackt vertauscht. (Siehe Bourdon.)
Copplung, siehe Coppel.