Das Wesen der Zeugung vom Standpuncte der All-Eiuheit des Unbew. 551
Lister (Kirby und Spence, Einleitung in die Entymologie aus
dem Engl, übers. Bd. 2. S. 506), Bonnet und Stickney gesehen,
wie Kaupen und Puppen von Schmetterlingen und Larven der
Tipula oleracea zu Eisklumpen froren und beim Aufthauen wie¬
der lebten. — Nach den genaueren Beobachtungen von Spallan¬
zani (Opuscoli di fisica animale e vegetabile, Modena, vol. 2, p.236)
leben die Räderthierchen, Furcularia rediviva Lamarck, die
im Sumpfwasser und im Sande von Dachrinnen angetroffen wer¬
den, wenn sie nur nicht an freier Luft, sondern bedeckt in einem
Sandhäufchen und mit diesem austrockneten, zum Theil noch
nach drei, selbst vier Jahren, innerhalb welcher der nebst ihnen
ganz trocken gewordene Sand in einem Glase oder einer Schach¬
tel auf be wahrt wird, wieder auf, sobald der dürre Sand aufs
Neue mit Wasser befeuchtet wird, nur dass, je längere Zeit sie
in ausgedörrtem Zustande aufbewahrt wurden, eine desto kleinere
Zahl von ihnen wieder lebendig wird und alle seine gewöhn¬
lichen Lebensverrichtungen aufs Neue vollbringt. Sie lebten
aber wieder auf, obschon sie durch das Austrocknen in so er¬
härteten Zustand kamen, da sie sonst lebend bloss einen gallert¬
artigen Körper haben, dass, wenn man einige von ihnen mit
einer Nadelspitze anstach, der Körper wie ein Körnchen Salz in
viele Stücke zersprang. So können diese Thierchen bis zum
elften Male abwechselnd eingetrocknet und leblos gemacht wer¬
den, und in Wasser aufgeweicht ihr Leben wieder erhalten. Sie
verlieren auch diese ihre Fähigkeit, wieder belebt zu werden,
nicht, wenn sie mit dem Wasser einfrier en, und dann selbst
einer Kälte von 19 Grad R. unter dem Eispuncte ausgesetzt
werden; sowie sie in ihrem ausgetrockneten Zustande einer
Hitze bis auf 49, selbst zum Theil bis auf 54 Grad über dem
Gefrierpuncte ausgesetzt werden können, ohne jene Fähigkeit,
mit Hülfe von Wasser wieder aufzuleben, zu verlieren, während,
wenn sie im Zustand des Lebens sind, sie schon bei 26 Grad
Wärme des Wassers für immer sterben.“
Ebend. S. 20: „John Franklin (erste Reise an den Küsten
des Polarmeeres, in neuer Bibliothek der wichtigsten Reisebe¬
schreibungen, Bd. 36. S. 302) sah im Winter von 1820—1821
auf seiner ersten Reise an die nordamerikanischen Küsten des
Eismeeres Fische, unmittelbar nachdem sie aus dem Wasser an
die Luft gekommen, gefrieren, die zu einer so festen Eismasse
wurden, dass man sie mit der Axt in Stücke schlagen konnte