Das Unbewusste in der geschlechtlichen Liebe.
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Berechtigung von der Welt haben, und auf dem allertiefsten und
edelsten Boden ruhen, und dass sie thatsächlich unendlich viel
wichtiger sind, als die Phantasie sich träumen liess. Sie giebt
also dem ewigen Gegenstände der Dichtung, der bisher als
bodenlose Illusion dastand, nunmehr dadurch, dass sie seinen
erträumten Werth für den Egoismus kritisch vernichtet, und ihm
zum Ersatz eine ganz ungeahnte Bedeutung für das Wohl der
Menschheit verleiht, eine derartige philosophische Begründung,
dass selbst des trockensten Philisters Spott verstummen und
vor der unermesslich practischen Wichtigkeit der Sache sich
beugen muss.