Schlussfolg er ungen.
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Käfermuskeln als directe Fortsetzungen der Nervenfaser nach
ihrem Durchtritt durch das Sarkolemm autfasst. Wir können
hier diesen Punkt nicht näher besprechen; wir haben aber be¬
reits an einem andern Ort1) zu beweisen gesucht, dass diese
Bilder mit den Nerven nicht das Geringste zu thun haben,
sondern nur Entwicklungsformen der Muskelfaser selbst dar¬
stellen. Wir wollen annehmen, dass ein solcher continuirlicher
Nervenstrang in der That durch das Innere des Primitivbündels
sich hinziehe (Figur 9) und nach aussen mit einer einzigen oder
aber mit mehreren Primitivröhren in Verbindung stehe. Es
Figur 9.
muss zugegeben werden, dass sämmtliche Erscheinungen mit
Hilfe dieser Hypothese sich erklären lassen, wenn wir nur an¬
nehmen, dass diese letzten Nervenaüsbreitungen ganz andere
Eigenschaften besitzen, als die Nervenstämme selbst. Vom
Curare dürfen sie nicht afficirt werden; den empfangenen Reiz
müssen sie mit verhältnissmässiger Trägheit, deren Ausdruck wir
in den gefundenen Zahlen zu suchen hätten, fortpflanzen. Aber
zur Erklärung der Contractilität der Muskelsubstanz reicht diese
Hypothese noch nicht einmal hin; denn wenn die Muskel¬
substanz den Reiz nicht fortzuleiten vermag, so muss, um die
Verkürzung zu ermöglichen, ein jedes Muskeltheilchen mit einem
Ueber die Beziehungen der Faserzahl zum Alter des Muskels. Zeitsch.
für rat. Medizin. HL Reih. Bd. 14. pag. 182.
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