Volltext: Grundlinien der Musik-Ästhetik: Wie hören wir Musik?

§32. sRüdblitf. 
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mus. Über bie biêfjer nur leidftïjitt berührte SBirfung 
ber rï)t)tf)tttifd)en SSilbungen ift ergängenb gu bemerfen, 
bafj biefelbe burdjctitê lauf iïjr iBerljaltniê gu ÜBerten ber 
3äf)lgeiten gurücfgiifü^ren ift. 'Sie Bewegung in fd)lidj= 
ten 3ät)I§eiten ift r^tjtïfrnifcE) inbifferent unb wirft nur 
burd) ÜDÎelobie, harmonie, Stmantif unb Stgogif. Sie 
einfadfften eigentïidj rï)tjtdjmifcE)en ^Bildungen ftnb bie 
3ufantmengiel)ung mehrerer 3âf)Ï3eiten 3U «tner 
Sängeunb bie Verteilung einer ^3af)Igeit in gwei ober 
mefjr fiürgen; fontpligiertere entfteljen burd) abweidfeitbe 
SSieberteilung ber gufammengegogenen Sffierte (Sriolen 
u. bgl.) unb burd) abweidjenbe 3ufawmengiel)itug ber 
geteilten geiten (<St)ufof)en). SUlgemein ift über ben 
afti)etifd)en SBert biefer rljt)tfjntifd)en SOtittel gu fagen, 
bafj bie 3ufantntengiel)ung mehrerer SdWjciten gu einer 
Sänge al§ ©tillftanb ber Bewegung erfdjeittt, fjemmenb, 
gliebernb, fdjliefjenb Wirft, wäfjrenb bie Unterteilung 
einen neuen Stnftofs gum Gërïennen beg g°rtgangê ber 
Bewegung gibt, b. î). anregenb, belebenb, als neuer 2lw= 
fang Wirft. Sie eigenartigften ©mjtfinbuuggwerte refuf* 
tieren aber auë ben 9Jtifd)ungen Don gufammengiefjung 
unb Unterteilung, unter beiten nur bie ©ünfope befow» 
ber§ IjerDorgeljoben fei, jene bang drängende aufregenbe 
SSilbung, beren SBefen barin beftef;t, bafj auf bie Qät* 
momente, Wo wir einen Soneinfat; erwarten, alfo 
auf bie ©infafjgeit 'ber 3äf)leinb>eiten, feiner erfolgt, Woljl 
aber bagwifdjen, Wo wir feinen erwarten. 'Sie ©tmfope 
üerbinbet alfo bag iQentmenbe ber 3uîammert3ieï)un0 
mit bem gorttreibenben ber Unterteilung. (Snblid) müf= 
fen Wir audji mod) ber fßaitfe gebenfen, ber Unterbrechung 
be§ Sönen§, Welche natürlich nur al§ ®ontraft mufifa= 
lifdje^ebeutung erlangen fann. Würbe un§ Diel gu 
Weit inê Setail ber Stunftleljre felbft führen, wollten Wir 
Ijier be§ näheren erörtern, welche Derfdjiebenartige 3Se*
	        
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