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Äritif
biefe ben frönen ©ebanfen g w a n g , fo ihrerfeitè ihm »er#
bieten woßte, w a h r gu fein." Da nun aber bie 2sm! ftd^ gerne
forunghaft bewegt, fo muß ße ben SSerfaffer, bem bie Sogif bocb fo
bebenfficß über bie ©darter fteljt, in einige SSertegenljeit fe$en. Die
îRidbtigfeit ber ©ebanfenfofge iß if)r „gang egal", unb bod) iß auch
biefe Dichtart ©ebanfenphantaße ; wie herauè auè biefer tfemrne?
9îun, ba ifl 9tat, «tan »ergleid)t ße gwar nid)t mit ber Sogif, aber
mit ber ©ophtßif: fte fpringt mit ben geitfichen unb faufafitâtè#
befiimmungen iïjrer frönen ©ebanfen mit fo fouoeränem belieben
um, wie eè if»r ©benbifb auf bem wiffenfchaftfichen ©ebiete, ber
® 0 p h * ß / mit ber tKücfßcht auf wahre ober bfoß fdjeinbare De#
grünbung ber ©ebanfen tut ufw. Der Sefer, ber über biefe 33er#
gfeicßung ©taunen äußerte, wäre febr nai», gang fo nat» wie ber,
ber ftd) über ben ©a£ »om 2fbtaßen ber ©tatuen »erwunbern würbe ;
«b meineèteifê werbe bem 2futor biefen ©efatten nicht tun. — 2fber
gefangen wir erff gu ber bramatifchen Dhantaße, ba wirb eè ein
©rnfl mit ber Doferang gegen bie Sogif ! ©0 febr, baß eè eigentlich
mehr wirb afè Doferang ; benn in ber Dat, hier ifl eè unterbaftenb,
gu feben, wie eè ein Äßhetifer treibt, ber nicht »on bem auègefjt, waè
ßdf afè einfadjßer unb natürlicher 2(uègangèpunft hier »on fefbß
aufbrängt : »om SBifbe einer gegenwärtig ftd) »oKgiebenben ^anbfung.
©iner ber begriffe, bie nun gur ©brache fommen müßten, nur, »er#
fleht ßd>, nicht ber eingtge, wäre bie ?Oîoti»terung. ®aè iß fonfrete
Sfnwenbung beè fogifeßen ©efeÇeè »on ©runb unb gofge; ße bitbet
ein Moment im îeben ber ^hnntaße unb nicht weiter : eè iß Aufgabe
ber tXßbetif, gu unterfuchen, wie weit bie .funß, namentfich baè
®rama »erpffid)tet iß, gu motwieren; biefeè Moment fängt nun
3tmmermann beronè, madjt eè gum beßimmenben, unb man febe
nad), ob baè 2>rama in biefer S5ehanbfung etwaè 2fnbereè wirb
afè einfach oine 3Kußration ber lex rationis sufficientis. 2Bie
beè Stjriferè ber ©opfßß, fo iß beè Sramatiferè ©egenbilb auf
wiffenfchaftfichem ©ebiete ber feine ©ebanfen wahrhaft begrünbenbe
Genfer (Äßhetif ©eite 301). 3fber baè iß nicht nur eine 33er#
gleicbung; baè 93egrünben iß ja hier ber ©runbbegriff, auè ihm
wirb erß abgeleitet, baß ßch baè Drama gur Darßelfung »on
^anbfungen „eigne!" (©eite 303.) „Die @ebanfen#^bantaßen,
beren ©ebanfen nach bem 33erhàftniè it>reê Snhaftè afè ©rünbe