Volltext: Zur Einfühlung

Zur Einfühlung. I. Die neugeschaffenen Gegenstände. 115 
wahrnehmbar zu sein, noch sonstwie in der Welt der Nicht¬ 
subjekte vorgefunden zu werden. 
Diesen subjektiven Gegenständen nun stellen wir die „objek¬ 
tiven“ Gegenstände gegenüber. Die sind das der Welt des 
Nichtich Angehörige, die Dinge und die Gegenstände der 
sinnlichen Wahrnehmung und was an ihnen von uns vorgefunden 
werden mag*. 
Statt von subjektiven und objektiven Gegenständen könnten 
wir auch von psychischen und physischen Gegenständen 
reden. Nur müßten wir dann hinzufügen, daß wir hier die rein 
psychischen und die rein physischen Gegenstände meinen. In 
der Tat hätte dies den Vorzug, daß wir damit der Vieldeutigkeit 
der beiden Worte objektiv und subjektiv entgingen. 
Damit nun haben wir zunächst zwei Gattungen oder, wenn 
man will, zwei „Klassen“ von Gegenständen unterschieden. Der 
Gesichtspunkt der Unterscheidung ist nicht ein bloß quali¬ 
tativer. Aber die physischen und die psychischen Gegenstände 
sind doch zweifellos auch qualitativ wohl geschieden, so daß 
wir wohl sag'en dürfen, der Unterschied sei auch ein qualitativer. 
Ich bin nicht ein Ding, noch kann dies von einem der „Anderen“ 
gesagt werden. Und Rot, Süß, Rund sind nicht etwas, das eines 
der Subjekte als Bestimmtheit seiner in sich verspürte oder zu 
erleben vermöchte. Nur die zeitlichen Bestimmtheiten sind 
der Welt der subjektiven und der objektiven Gegenstände 
gemein. Dies hindert aber nicht die deutliche Verschiedenheit 
beider. 
Die Subjekte sind die Personen. Ihre Bestimmtheiten 
sind etwas „Persönliches“. Ich kann danach auch sagen: Die 
Personen und das rein Persönliche, das ist es, was ich hier 
unter dem Namen der ersten Klasse von Gegenständen zu¬ 
sammenfasse. Dabei verstehe ich unter Gegenständen, wie ich 
sagte, einfach das Denkbare. Es ist also auch jeder „Andere“ 
ein Gegenstand. Und die Iche oder Personen, auch ich selbst 
mit inbegriffen, und die Bestimmtheiten an den Personen, die 
sie in sich und nur in sich zu erleben vermögen, sind für mich 
Gegenstände oder sind meine Gegenstände, wenn sie nicht
	        
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