Methodik der psychologischen Ermüdungsmessung 1679
Yor Beginn des Versuches füllt man die Flasche mit Wasser
von 37°. Wenn das Wasser während des Experimentes nm einige
Grade abkühlt, ist das nicht weiter bedenklich, da die Haut¬
temperatur des Armes bei etwa 33° liegt. Weitere Temperatur¬
differenzen dürfen aber nicht vor liegen, da die Hautgefäße durch
thermische Einflüsse in typischer Weise verändert werden. Der
Arm der Versuchsperson wird vorsichtig in die Gummimanschette
eingeführt, bis er vorn anstößt; dann wird eine Faust gebildet.
FT un läßt man das Wasser durch den Schlauch in den Plethysmo¬
graphen einströmen; erscheint es im Steigrohr, so schließt man
zunächst den Zuflußhahn. Jetzt wird der Apparat geschüttelt,
damit etwa vorhandene Luftblasen aufsteigen können. Im all-
Fig. 266. Versuchsanordming.
gemeinen läßt man das Wasser so weit steigen, daß es zwei Drittel
des Steigrohres füllt, jedoch ist es zweckmäßig, vor Beginn des
Versuches je eine kleine Probekurve aufzunehmen mit verschieden
hoher Wasserfüllung, um die Größe der Volumpulse festzustellen.
Die notwendige Wassermenge hängt zum Teil vom Volumen des
Armes der Versuchsperson ab, so daß sie jeweils verschieden groß
sein kann. Vorher war der Ellbogen in der verstellbaren Stütze 8
festgelegt. Sehr achten ' muß man darauf, daß sich der Arm im
Plethysmographen nicht verschiebt, insbesondere nicht aus ihm
herausgleitet, da derartige Bewegungen selbstverständlich zu
Änderungen der plethysmographischen Kurve führen müssen. Der
Ellenknorren muß genau in die Kante der Stütze gelegt werden.
Der Arm muß recht winkelig im Plethysmographen ruhen. Wichtig
ist, daß die Höhe des Stuhles, auf dem die Versuchsperson sitzt,
zu der des Versuchstisches paßt, damit der Arm bequem im Apparat
Abderhalden, Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden. Abt. VI, Teil B/II. 109