Psychologie der Arbeitshand
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B2) Sägeapparat. Eine Säge, die statt des Blattes eine dünne Lamelle
besitzen soll, wird vertikal quer über einen Bock mit haltenden Querleisten bin
und her geführt. Der Apparat erinnert an den Aktionsprüfer. Es bat aber eine
Gegenfeder, um die Bewegungen der Säge zu erschweren.
s2) Hobelapparat. In einer Kinne eines Tisches läuft ein Hobel blind. Er
besitzt, wie obige Säge, hinten als Widerstand eine starke Spiralfeder. Er wird
eine weitere, staffelbare Strecke bin und her geführt.
£2) Kurbelmascbine. Aus einer alten Futtersebneide- oder Wringmaschine
wird das Lager nebst Kurbel benutzt. Dies wird — ohne besonderen Widerstand —
gedreht, und zwar zu einer und zu zwei Personen, in verschiedener Höhenlage
und im Stehen wie im Sitzen.
Ähnlich werden Fahrräder und andere Käder auch für Pendelungen der
Hand und der Finger verwendbar.
Einige weitere Anwendungen werden bei der Erörterung der
Prothesenfrage sich vorfinden.
Fig. 209. Versuch am erschlafften Muskel.
3. Kontrollgeräte für Übungstherapie.
Die erwähnten Einrichtungen und Dutzende anderer Hilfsmittel
werden stets so benutzt, daß der Patient seine Hand täglich unter
Zusammenstellung irgendwelcher Kombinationen von Apparaten
drillt. Alle psychotechnischen und im Einleitungskapitel bei der
Handgeschicklichkeit erwähnten Vorrichtungen haben ohne
weiteres auch Vergleichseinrichtungen, können qualitative oder
quantitative Gegenüberstellungen der Leistungen des Patienten
erbringen, und zwar Tag für Tag. Ebenso werden alle anderen
Verfahren nach Zeitaufwand für eine Gruppe von Übungen oder
nach dem Grundsatz der Ausdauerzeit für eine gesuchte Aufgabe
verbucht. Immer muß dieses Kontrollprinzip voll aufrechterhalten
bleiben, soll die Therapie Sinn haben.
Außerdem kann man aber das Ergebnis von therapeutischen
Verfahren und auch chirurgischen Eingriffen in die Arbeitshand
an anderen, zu Übungen nicht benutzten Vorrichtungen nach-
weisen, um so mehr, um nicht den Glauben zu erwecken, daß der