Überblick über das ästhetische Tatsachenmaterial.
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sein ; und zweitens kommt es auch auf die besondere
Art des psychischen Verhaltens selbst an.
Die sachliche Erledigung des zu zweit angeführten
Punktes wird in einem späteren Abschnitte (II) dieses
Buches erfolgen. Vorläufig genügt es die Art der hier
in Betracht kommenden psychischen Tatsachen durch den
Namen festzulegen; es sei als solcher die Bezeichnung
„ästhetischer Zustand“ oder auch „ästhetisches
Verhalten“ des Menschen vorgeschlagen.
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4. Fortsetzung; die den ästhetischen Eigen¬
schaften zugrunde liegenden Relationen.
Die Bestimmung der Relation, welche zwischen dem
Gegenstände und dem ästhetischen Verhalten vorliegt,
läßt sich mit der für den augenblicklichen Zweck er¬
forderlichen Genauigkeit in Kürze durchführen. Zunächst
sei betont, daß es sich da nicht nur um eine Relation
handelt, sondern um deren zwei, die überdies von sehr
verschiedener Art sind. Die eine von ihnen ist in letzter
Linie Kausalrelation. Sie verbindet den Gegenstand als
Träger der ästhetischen Eigenschaft mit dem ästhetischen
Verhalten in der Weise, daß jener als Ursache, gleichviel
ob nähere oder entferntere, dieses als Wirkung ei scheint.
Das Gemälde, die Statue, die Melodie usw. löst in mir
auf dem Wege über die Vorstellung den ästhetischen Zu¬
stand aus, regt ihn an, d. h. bewirkt, verursacht ihn.
Das ist die eine der beiden Relationen. Die andere
liegt uns ungleich näher, ist aber doch für s erste nicht so
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