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unb ba3 Söort in biefem ginne genommen, ïann bie SDefU
nitton fo überfe^t merben: ba3 gdj)öne ift ein auf einen
einzelnen finnenfälligen ©egenftanb gemorfeneê 23ilb ber fonft
nid^t anfd;aulid()en, nid;t finnenfälligen, fonbern nur im
Denïen ju faffenben SBelttmrmonie. £ilft man ber 2BoIffif<|en
Definition: baê gd;öne ift ein 2lnfd;ein ber SSottfommen^eit,
auê ben Sücitteln ber mobernen ^ilofopfyie freunblic^ nad;,
fo befagt fie baffelbe unb empfiehlt fid) gar nid^t übel. 3n
§.53 fage i$: baê gcfmne ïann nunmehr beftimmt merben
al3 eine SSorauêna^me beê oollïommenen Sebent ober be£
fyöd^ften ©utê bur$ einen gemein. Dfyut man mir nur ben
ïleinen ©efallen, baê „SSorauê" nid;t grob geitlicfy gu oer=
fielen unb übrigen^ ben 3^î^nimen^ang gu lefen, fo ï;offe
xà), ba§ man felbft mit biefer 33eftimmung fi<$ oerfol;nen
ïann. Etmaê entmideïter erfd^einen bie gu ©ntnb liegenben
begriffe in ber Definition non ïtofenïraug (Steft^etiï beè ^âfc
lichen g. 11): ba3 gcfyone ift bie Qbee, mie fie im Elemente
be3 ginnlid)en aU bie freie ©eftaltung einer fyarmonifcf)en
Dotaïitât fid) auêmirït. ,,§rei": barin fafrt fid) ber Segriff
ber gelbftânbigïeit beê inbioibueHen Sebenê mit bem begriffe
ber 3^fdHigïeit gufammen, auf ber fie rufyt, mit ber fie fid)
ftetê oerfcfylingt unb bie fie ftetê verarbeitet. E3 fd&eint gmecf-
mäfiig, biefe Seftimmung in bie Definition aufgunefymen, allein
man ïann audE) einmenben, fie ïlinge gu etl;ifd; unb eê märe
ba^er beffer, einfach ben begriff ber Snbioibualitât bafürgu
fe§en. Dann mag man etma fagen: baê g$one ift ba3
gd;einbilb eineê Snbioibuumê, baê in fyarmonifdtjer gorrn
einen beftimmten £ebenêgel;alt eigent^ümlid; unb oollïommen
beranf^aulic^t, baburdÇ) bie 33orfteHung ber harmonie be£