Zu Wernhers Marienliedern.
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507 àllez dâz ie wärt
546 als ich dir sägende bin
771 als éz ze réhte söl
dî'nen sæ'lden wôl
605 wan dâz si lobten gôt
609 [dô rietèn dem man
alle sfne ündertâ'n]
daz ér des éngels râ't
vôlgete an der stât
617 dâz du héim soit vârn
und soit dîn wî'p bewârn
sî't ez âlsô wirt
dâz si dir gebirt
= âllez dàz der ie (ie und ie D)
wârtD 154,18. F 301. 0126
= als ich dir kündènde (kundigen
C) bin D 154,38. F 340.
C 165
= ze dî'ner sæ'lekèite wôl
wand ùnser réde dâmite schôl
D 157,38
= wan dàz si löbeten alle (alle
fehlt D) gôt D158,15. F 456
= die rieten dem héiligen man,
dâz er würde gehô'rsàm
dem éngel und sfnen Worten,
si sprâ' chèn si vôrbten F 462
(D 158,17 abweichend) [32]
= dàz du héim mùozest Yâren
dù ne wellest èz bewâren,
du müost èz engélten
daz A'nnà sô sélten
nach dir unwéinùnde wirt.
du wéist wol dàz si dir gebirt
èine tôhter güote F 472 (ähn¬
lich C 191 ff.; D 158,23ff.
stärker abweichend).
Übrigens lehren bereits diese Beispiele, daß auch dem
Bearbeiter von A der Sinn für den dipodischen Bau des
Verses abging. Das bestätigt sich denn auch fast überall
da, wo er der Hebungszahl nach korrekte eigene Verse
bildet. Auch hier mag wieder eine kleine Auslese von
Beispielen aus dem Eingänge des Gedichtes genügen, wo
neben D auch F und zum Teil C herangezogen werden
kann. Einer besonderen Erläuterung bedürfen diese Bei¬
spiele wohl nicht mehr.
142 phaffen, leien, frouwen
143 wie daz kint die muoter kös
152 herre, fleisch unde bröt
162 sande Marien,
diu wolde uns wol frien
= phäffen ünde (die laigen und
die D) frouwen F 13. D
148,43
= daz im die müotèr erkô's
F 16. D 149,2
= hi'rte und lèbendigez brô't
F 25. D 149,6
(fehlen FD)
Sievers, Rhythmisch-melodische Studien.