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Fünftes Kapitel.
ein
Stadium von innerer Nachahmung vor
bereitet.
Nehmen wir nun an, dass das
diese bloss
andeutende
bei Inhalten
zu schätzen lernt, weil sie
die
angenehm wirken und zu
gleich überwiegend lustvolle reproduktive Faktoren
hervorlocken, einen erfreulicheh G-esamtzustand des
Bewusstseins mit sich bringt, der sich durch die Inten¬
sität des Erlebens vorteilhaft vor einem abstrakteren
„ Miterleben u,
s cheidet
so
wie wir es zuerst schilderten, unter
ist der Konnex zwischen dem Nach
ahmungstrieb und
dem
ästhetischen Gemessen ein
leuchtend gemacht. Man hätte sich dann (vgl. o. S. 57)
zu denken, dass wir überall, wo wir optische und
akustische Formen von lustbringender sinnlicher oder
reproduktiver Wirkung vor uns haben, zu
position
disponiert sind und dass wir dieser Dis-
folgen, weil sie den Eindruck erhöht
>
weil wir die Form so mehr „realisieren“, als wenn
dieses leibliche Mitmachen ausbleibt.
Aber es muss noch ein weiterer Punkt erwähnt
werden, den ich schon in den Spielen der Menschen
(S. 422 f.) besprochen habe. Das innere Nachahmen
beruht durchweg auf blossen Andeutungen imi¬
tatorischer Prozesse und muss darauf beschränkt sein.
weil die
sonst nicht auf die Wahr
nehmung des Objekts konzentriert bleiben könnte.
Insofern haben alle die Bewegungsimpulse, die im
ästhetischen Genuss auftreten, den Charakter blosser
Symbole. Ihre Symbolik ist aber damit noch nicht