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aber selbst durch diese kleine Bewegung ist der Magnetstab aus seiner
Gleichgewichtslage gekommen, und strebt, durch Schwingungen dieselbe
zu erreichen ; solcher Schwingungen wird er nun sehr viele machen, so¬
bald kein äusserer Einfluss stattfindet, und er könnte durch dieselben
sogar eine bestimmte Zuckung undeutlich machen ; hier wirkt nun das
kupferne Gehäuse ; der bewegte Magnet erregt nämlich in demselben
einen galvanischen Strom von der Art, dass er auf den Magnet den Ein¬
fluss äussert, seiner jedesmaligen Schwingung entgegenzuwirken. Die
Wirkung eines solchen Dämpfers ist sehr überraschend. Ein Stab ohne
Dämpfer macht, aus der Gleichgewichtslage gebracht, Hunderte von
Schwingungen, bevor er zur Ruhe kommt; ein Stab mit Dämpfer hat
seine Gleichgewichtslage nach drei bis vier Schwingungen erreicht.
Der Schlitten L L, auf welchem der Magnetstab M M ruht, ist in
Fig. 22 in der Endansicht, in Fig. 23 in der vorderen und in Fig. 24
in der oberen Ansicht abgebildet. Er hat an seinen beiden Enden bei
U U Blechverstärkungen und ist in der Mitte durch die Träger V V mit
dem durchlochten Oberstück TF verbunden. An den vier Enden gehen
durch die Seiten der Blechverstärkungen U vier Justirschrauben X X hin¬
durch, durch welche der Magnetstab M in einer solchen Lage befestigt
wird, dass seine magnetische Achse parallel mit der Hauptrichtung der
Drahtwindungen I 1 läuft, und dass sein Schwerpunkt, sowie der
Schwerpunkt des Schlittens, genau senkrecht unter dem Aufhänge¬
punkte liegt. Der Cylinder K ist unten mit einer Verstärkung Y
versehen, mit welcher er unter TF greift und den Schlitten trägt. Da K
cylindrisch ist, so kann auch TF in jeder Lage auf Y ruhen und der
Schlitten so gedreht werden, dass eine gerade Stellung der Richtung des
Magnetstabes dadurch ermöglicht ist. K selbst ist durchbohrt und ge¬
stattet dem Drahte O Durchgang, welcher mit dem keilförmigen Ende Z
den Cylinder K trägt. Der Stab K ist bei a vierkantig gearbeitet, so-
dass an dieser Stelle die Scheibe b (in Fig. 27 besonders abgebildet)
aufgesteckt werden kann, welche an ihrer cylindrischen Seitenfläche mit
Zähnen versehen ist, die sich für den Eingriff einer Schraube ohne Ende
eignen. Ueber diesem vierkantigen Stücke a befindet sich wieder ein
cylindrisches Stück des Stabes K, auf welches der in Fig. 26 abgebildete
Spiegel nebst Gestell mit der Oeffnung d geschoben werden kann, sodass
er drehbar ist. An dem Gestelle e e befindet sich auf der einen Seite
der Spiegel N angeschraubt, an der andern Seite die Schraube ff so
angebracht, dass dieselbe in die vorher erwähnte Scheibe b einzugreifen
vermag. Bei g ist ausserdem noch ein mit e verbundenes Hülfsgewicht
angedeutet um den Schwerpunkt des Spiegels nebst Gestell in die Um-