Piano-Mechaniken.
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Mensur der Saiten berechnet sind, wie sie in der Tabelle ver¬
zeichnet stehen. Die Probehämmer gelten für folgende Saiten:
Die Saiten des Tones c5, wenn man nicht vorzieht, den
Anschlag nach Gehör am Klange zu bestimmen, haben eine
Anschlagslänge von nahezu 3 mm; der nächste Hammer kommt
für die Saiten des Tones a3 in Betracht, die Anschlagslänge
beträgt bei diesen Saiten 81/2 mm ; dann folgt der Hammer für
die Saiten des fbnes a2, dessen Anschlagslänge 20 mm aus¬
macht. Im weiteren Verlaufe nimmt man die Hämmer, die für
den Übergang der ersten Kreuzungssaiten bestimmt sind und
den Hammer der ersten Baßsaite; die Anschlagslängen liegen
bei diesen Saiten, vom Klangsteg aus gemessen, in ï/s der
ganzen Saitenlänge. Die anderen Hämmer im Satz werden
unter einem Richtholz nach den hergerichteten Hämmern zu¬
nächst in die Hammernüsse mit ihren Stielen genau bis auf
den Grund des Loches eingepaßt und darnach im Loche
festgeleimt.
Damit die Baßsaiten bei ihren Schwingungen nicht mit
den Dämpfertangenten in Berührung kommen, muß ein Abstand
zwischen den Saiten und der höchsten Stelle der Tangenten
bei der Unterdämpfung von 12 mm vorhanden sein.
Nach dem Abstand der Hammernuß von den Saiten und
der Hammerstielschräge müssen die Längen der Hammerköpfe
berechnet werden. Im allgemeinen Gebrauche beträgt die
Länge des Hammerkopfs von Mitte Loch, das für die Auf¬
nahme des Stiels vorhanden ist, bis zur Stirn des Hammer¬
kopfes 6 cm. Die Baßhammerköpfe sind, da die umsponnenen
Saiten an der Anschlagstelle 1 cm über den glatten Saiten
liegen, 1 cm kürzer, also 5 cm lang zu halten. Bei einer Flügel-
mechanik sind die Längen der Hammerköpfe, wreil die
Mechanik unterhalb der Saiten zu liegen kommt, in umge¬
kehrter Ordnung herzustellen, und zwar sind die Hammer¬
köpfe im Baß länger und im Diskant kürzer. Der Flügelbau
wird so hergerichtet, daß im Diskant die Hammerköpfe von
Mitte Loch bis zur Stirn 5,5 cm und die unter den Baßsaiten
liegenden Hammerköpfe 6,5 cm Länge haben. Für die Auf¬
stellung der Flügelmechanik werde ich später einige Ver¬
haltungsmaßregeln geben. Was die Klaviatur bei der Auf-
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