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Jacobj: Anschauungsunterricht und Projektion.
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Es fallen somit unter Verwendung dieser Anordnung bei allen
Diapositivprojektionen, und sie kommen ja als gelegentliche Einzel¬
projektionen für den Unterricht am häutigsten in Betracht, die ge¬
samten, früher erwähnten, durch die Verdunklung sonst bedingten
Störungen fort. Aber selbst bei episkopischer Projektion kann in
den meisten Fällen eine mäßige diffuse Raumbeleuchtung gleichfalls
ohne Nachteil beibehalten werden, so daß Redner und Zuhörer sich
gegenseitig sehen, in unveränderter Wechselbeziehung zueinander
bleiben und letztere sich auch während solcher Projektionen ihre
Notizen weiter machen können, was von nicht zu unterschätzendem
Vorteil für den Unterricht ist.
An dem im Nebenraume aufgestellten Projektionsapparat kann
nun aber auch der Assistent ohne Störung des Vortrages in den
Pausen zwischen den einzelnen Vorführungen alle Vorbereitungen
für die jeweilig folgende Projektion unbehindert und in Ruhe bei
guter Tages- oder künstlicher Beleuchtung ausführen, was der Sicher¬
heit und dem schnellen Fortgang der Demonstrationen und auch der
Ruhe des Vortragenden zugute kommt, der Mißgriffe seines Assistenten
nun weit weniger zu befürchten hat. — Wird der Schirm, wie es
die beifolgende bauliche Skizze (Fig. I) zeigt, so im Hörsaale auf¬
gestellt, daß er seitlich und etwas vor dem Rednerpult, resp. Ex-
perimentiertisch sich befindet, ohne daß ihn direktes Licht von
den Seitenfenstern des Hürsaales treffen kann, und wird an seiner
dem Projektionsapparat zugekehrten Rückseite ein undurchsichtiges
Wachstuchrouleaux, dessen leinene Rückseite mit Gips mattweiß
gestrichen ist, angebracht, so werden die von hinten mit dem Ap¬
parat entworfenen Bilder zunächst, ohne dem Auditorium sichtbar
zu werden, auf der Rückseite des Rollvorhanges erscheinen. Hier
sind sie aber sowohl dem im Nebenraum am Apparat stehenden
Assistenten durch die weite Türöffnung, als auch dem Vortragenden
von seinem Podium aus, während er spricht, stets sichtbar, so daß
beide sie kontrollieren können.
Ist das Auditorium mit dem Projektionsraum durch eine solche
breite, womöglich Pendeldoppel- oder Schiebetüre, welche auch ge¬
legentlich zur Abblendung von Licht sich verwenden läßt, verbunden,
so können der Vortragende und der hinter dem Schirm befindliche
Assistent über etwa nötig erscheinende Veränderungen des Bildes
mit einigen leisen Worten oder unauffälligen Zeichen sich leicht ver¬
ständigen, ohne daß die Aufmerksamkeit der Zuhörer hierdurch
wesentlich vom Vertragsgegenstand abgelenkt wird, da ihren Blicken
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