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Die Methoden der Projection;
Vorrichtung Fig. 13, die so vor der Dubos cq’schen
Lampe aufgestellt wird, dass durch den oberen unter 45°
gegen die Horizontale geneigten Glasspiegel das auf
dem kreisförmig durchbohrten, mit einer Spiegelglasplatte
bedeckten Tische des Apparates in horizontaler Lage
angebrachte Object beleuchtet wird.
Durch den unterhalb des Tisches angebrachten
zweiten Glasspiegel erhalten die durchgetretenen Strahlen
die Richtung nach dem Projectionsfelde, auf welchem
durch den nahe vor diesem Spiegel aufgestellten Pro-
jectionskopf das Bild des Objectes entworfen wird. Als
Kühlvorrichtung genügt zumeist der Absorptionskühler
am Beleuchtungskopfe, der aber immerhin noch nicht
unbedeutende Erwärmung mancher, besonders opaker
Objecte zulässt. Für die Projection von Gelatineplatten
und anderen empfindlichen Objecten kommt noch ein
directer Wasserflusskühler in Verwendung, eine flache,
mit central eingekitteten Glasfenstern versehene und auf
den Objecttisch passende Metallkammer, auf die das zu
projicirende Object aufgelegt wird. Zweckmässigerweise
wird der Beleuchtungskegel erst etwa eine bis zwei
Minuten nach dem Auflegen zugelassen, damit das
Object vorher durch die schlecht leitenden Glasplatten
hindurch genügend abgekühlt ist.
Der Apparat findet mannigfache Anwendung, so zur
objectiven Darstellung der Erscheinungen beim Elek-
trisiren des Blutes nach Prof. Roll et t (in nebenstehen¬
der Figur ist eine der dazu verwendeten Vorrichtungen
auf dem Tische stehend gezeichnet), der Thätigkeit
des ausgeschnittenen Schildkröten- und Froschherzens,