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Bunsen’sehe Batterie.
positiven Pol entspricht der von der Kohle, dem negativen der vom
Zinke hergeleitete Draht (Fig. 33).
Hauptbedingungen zur Erreichung eines möglichst kräftigen
Stromes aus einer Bunsen-Batterie sind: 1. Vorzügliche Amalga-
mirung der Zinkcylinder, 2. stetes Beinhalten der Kontaktstellen und
Klemmschrauben. 3. minutiöse Beachtung des Gehaltes der angewen¬
deten Säuren, 4. möglichst gleicher Hochstand der beiden erregenden
Flüssigkeiten.
Die Zinkcylinder müssen etwa von 8 zu s Tagen, bei täglich
vierstündigem Gebrauche frisch amalgamirt, werden, sowohl um
einen zu starken Zinkverbrauch zu vermeiden, als auch den Vortheil
zu erzielen, dass die Zinke einen möglichst hohen Grad elektrischer
Erregbarkeit behalten, was eine Steigerung der Stromstärke der ganzen
T’ig. 33. Zusammengefügte Elemente.
Batterie zur Folge hat. Man kann die Zinke auf zweierlei Art leicht
amalgamiren. ohne nöthig zu haben, wie dies seither der Fall war.
solche mit Quecksilber einzureiben, eine bekanntlich sehr mühsame
und zeitraubende Thätigkeit. Die Zinkcylinder werden etwa 1 Minute
lang, um ihre Oberfläche von anhaftenden Salzen zu reinigen, in
massig verdünnte Schwefelsäure (1 :5) getaucht. Von da heraus¬
genommen, lässt man sie abtropfen und taucht sie für einen Moment
in eine mit regulinischem Quecksilber gefüllte Wanne, stellt sie nach
dem Herausnehmen in eine zweite leere Wanne, damit das über¬
schüssige Quecksilber abtropfe und wieder gesammelt werde. Bei
dem hohen Preise des Quecksilbers, welcher zwischen 5 und 6 Mark
pro Kilogramm zu schwanken pflegt, empfiehlt sich zum Amalgamiren
folgende Einrichtung: Es wird ein Kilogramm Quecksilber in ein
Glas gegossen, welches die Höhe des zu amalgamirenden Zinkcylinders
besitzt und dessen innerer Durchmesser 2 mm mehr, als der äussere