Sauerstoffgasbereitung.
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ein eisernes Bohr D abgeht, aus welchem das sich entwickelnde
Sauerstoffgas durch Vermittelung des Gummischlauches E in die
Waschbüchse F gelangt und von hier aus, ähnlich wie bei Darstellung
des Wasserstoffgases, in den Gassack geleitet wird. In Pig. 16
ist ein etwas einfacherer Apparat zur Darstellung', von Sauerstoffgas
Fig. 17. Gassack mit aufgestelltem Gewichte. (Zu S. 19.)
abgebildet. Das versehliessbare Gefäss A, in welches das chlorsaure
Kali kommt, ist aus Kupfer dargestellt, während die Waschflasche B
aus Glas ist. Letzterer Apparat ist nur für kleinere Experimente
zu empfehlen. Die Grösse der üblichen Gassäcke
schwankt zwischen einem Gehalte von 125 und
250 1. Kleinere Säcke (Pig. 17) genügen für
eine Vorlesung von drei Viertel bis einer Stunde,
die grösseren Säcke liefern für lx/8 bis 2 Stunden
Gas. Gassäcke, welche lange nicht gebraucht
und in kalten Bäumen auf bewahrt werden, ver¬
härten und werden brüchig und unbrauchbar.
Es ist deshalb gut, solche von Zeit zu Zeit mit
lauwarmem Wasser zu füllen. Die Gassäcke sind
vornehmlich am Platze, wenn Vorträge nicht in
einem ständigen Lokale abgehalten werden. Ist
ein bestimmtes Vorlesungslokal vorhanden, so
sind Gasometer vorzuziehen, wie ein solcher
nebenstehend abgebildet ist. Auch wenn Kaut-
schuksäcke nicht zu beschaffen sind, können Metall- Gasometer,
behälter mit Vortheil verwendet werden. Solche
bestehen aus cylindrisch verlötheten Platten (Fig. 18) und sind nach Art
aller Gasometer mit Wasserdruckvorrichtung versehen. Zwei Cylinder A
und B sind in der Weise zusammengefügt, dass der äussere A über den
inneren, nach oben geschlossenen!?gleichsam gestülpt ist. Beide Cylinder
stehen in einem mit Wasser gefüllten Gefässe D. Das Wasser schliesst
St eia, Optische Projektionskunst. 2