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dem Tode das Blut durch den Mund und durch die
Nafe fchaumend zum Vorfchein kommt, wie es Hal¬
ler an Leichen von Kindbetterinnen, vom Schlage
gerührter, oder am Friefel verftorbener Menfchem
gefehen, und wie man es bey Epidemien fchon oft
bemerket hat. Hieher gehören auch die Leichen der
in Ungarn, Illyrien und Griechenland an epidemi-
fchen Krankheiten verftorbener Menfchen, welche
inan mit einem Munde voll des flüfligen Blutes ge¬
funden , und welche der Aberglaube zu Vampiren
oder Blutfäugern gemacht hatte **).
*) Eiern. Phys. L. VI. S. I, §. 43,
**) a. O.
5. 1002.
Nachdem die abwechslende Zufamuienziehung
des Herzens und der Arterien ( §. 423.) mit dem To¬
de aufgehöret hat, fo erreichet damit der ordentliche
Kreislauf des Blutes auch fein Ende ; indeflen fährt
das Blut, fo lange es nicht flocket, noch immer fort,
einige Bewegung zu machen, die theils von der £la-
fticität der Gefäfse und dem Drucke benachbarter
Theile, theils von der Anziehungskraft des Blutes,
theils aber von der eigenen Schwere desfelben abhängf.
§. 1003.
So ftürzet lieh das Blut, wenn ein Blutgefäß ge¬
öffnet wird, zur Wunde hinaus, fowohl nach dem