Durch die Vermifchung beydetiey Stoffe gefchieht
die Empfängnifs, welche meiftens in der Gebährmut¬
ter zu gefchchen fcheint, wohin fowohl der befruch¬
tende Theil des männlichen Samens , als auch der des
Weibes aus den Eyerftö'cken durch die Trompeten
gelanget, und wo iie fich gleichfam begegnen. Da
man aber manchesmahl die Frucht in der Muttertrom-
pete, in dem Eyerftocke , und in der Bauchhöhle
felbft durch einen Fehler der Natur erzeugt gefunden
hat, Welches man den conccptus tuba, conccptus
ovarii und conceptus abdominalis zu nennen pflegt,
fo ift daraus zu fchliefsen, dafs der männliche Same
zuweilen auch bis in diefe Gegenden gebracht wer¬
den könne, wo fodann die Mifchung' mit dem weib¬
lichen Stoffe und damit auch dir Empfängnifs vor lieh
geht. Haller fchliefset aus diefen [Jnglücksfäller. und
aus anderën Gründen *), dafs einejede Empfängnifs
bey dem Menfchen auch im Eyerftocke gefchehe -, es
fcheint aber, dafs , wenn diefes wäre, wegen der
kleinen Mündung der Muttertrompete jene unglück¬
lichen Fälle lieh noch ö'fcers ereignen müfsten.
*) Elem. Phys, L. XXIX. S. I. §. 14,
$. 887.
Man führet viele Beobachtungen an, wo der männ¬
liche Same nicht weiter als in die Mutterfcheide ge¬
kommen war, und auch nicht weiter kommen konn-