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»athliche Reinigung , die doch kein Blutgang ift, von
wannen Klima, von Schwachheit, Weichlichkeit,
vieler Nahrung , Wollüftigkeit, oder von einem em-
pfindfatnen und blutreichen Temperamente: herzurüh¬
ren ; das Gegentheil beobachtet man gewöhnlich im
kalten Klima, bey arbeitfamen in der Liebe- und
Nahrung mäfsigen ftarkçn Frauensperfonen.
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Dte Natur des Blutes bey der monathlichen Rei¬
nigung ift dem Anfehen nach von dem übrigen Blu¬
te nicht viel verfckieden, nur dafs der beygemifchte
Schleim der Geburtstheile und die Verwebung in der
Scham es fchmirig und bey einigen Frauenzimmern
etwas übel riechend machen kann. Alles das, was
man von den giftigen Eigenfchaften diefes Blutes be¬
hauptet hat, uurfs man daher meiftens als blofses
Vorurtheil betrachten. Indellen will ich doch nicht
ganz entgegen feyn, dafs diefes Rlut nicht etwas
fpecififche? habe , wodurch es zur Ernährung der
Frucht in der Schwar.gerfchaft vorzüglich tauglich ift,
und wodurch es aufser der Schwangerfchaft, wenn
es zurückgehalten wird, der Gefundheit Nachtheil
bringen kann.
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Die Quellen der monathlichen Reinigung find die
Blutgefäfse der Gebährrautter, die fich in ihre Hö'hle
vorzüglich in dem Grunde öffnen; doch können aber1