gegen achtzehnmahl in jeder Minute athmet, fo be¬
trägt die in einer Minute eingeathmete Atraosphär-
luft 720 Cubikzolle •). Es ift aber diefe Men¬
ge nichts weniger, als für allemahl beftimmbar, in¬
dem fie nach Verfchiedenheit der Gröfse der Bruft
und der Lunge bey verfchiedenen Subjecten und im
verfchiedenen Alter verfchieden ifi ; fie ill auch ver-
fchieden, nachdem der Magen leer oder voll ift ;
nachdem das Athraen aus oben gefagten Urfachen (§.
48î0 geändert wird ; und nachdem endlich durch
widernatürliche Urfachen, z. B. durch Krampf,Ver¬
härtung , Eiterfäcke der Lungen, oder durch die in
die Bruft ergofiene Feuchtigkeiten u. f. w. die Aus¬
dehnung der Lunge mehr oder weniger gehemmt wird.
.*) Gehler's phyficalifches Wörterbuch. 5. Thl, S, 63.
t, §• 495*
Die eingeathmete Luft leidet in der Lunge ver¬
schiedene merkwürdige Veränderungen. Sie wird
meiftens wärmer ausgeathmet, als fie eingeathmet
worden ift, weil die Temperatur der Atmosphäre
gewöhnlich geringer, als unfere Wärme ift. Nach
der Theorie mehrerer neuerer Chemiker, follte die
thierifche Wärme ihre Entftehung in der Lunge aus
der Zerfetzung der Lebensluft haben ( 5. 48.). Es
ift aber aus dort angeführten Gründen erwiefen, dafs
der Vorzug der Lungen an der Entftehung der thie-
rifchen Wärme , als ob fie der einzige Feuerherd
Wäre, der Erfahrung nicht entfpreche ; dafs die thie-