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disponiret. Im holien Alter geht das vorinahls ge*
häufte Fett gröfstentheils wieder verloren.
*) El, Phys, Lib, I, S, IV.
5, 799«
Aus diefem ( §. 798.) erfleht man, dafs nur ge-
Wiffe Lebensperioden zum Fettwerden vorzüglich ge¬
neigt machen. Es hängt aber das Fettwerden aufser
dem noch von andern Urfachen ab, darunter lind:
gute Verdauungskräfte ; gute und häufige Nahrung j
Körper- und Gemuthsruhe, öfteres und längeres Schla-
len, befcndert wenn fle auf ein arbeitfames Leben
iojgec ; und dann eine natürliche Dispoütion , ohne
welche manche Menfchen bey allen den gefagten
Urfachen, und oft bey einer aufserordentlichen Ge-
fräfsigkeic zeitlebens mager bleiben. Die entgegen¬
gefetzten Lflachen machen mager, worunter bel’on-
ders die Krankheiten zu merken lind , weiche oft in
fern: kurzer Zeit alles Fett verzehren , und dem Men*
leben ein fehr mageres Anfehen geben.
§• 8 30.
Aus dem (L 799.) gefagten wird es ganz wahr-
feheiülich , dafs das Fett aus dem Ueberfiufse des
Nahrungsfloffes erzeugt werde, welchen die Natur
als einen Vorrath in die Fettbiäschen abfetzet, um
feiner Zeit davou Gebrauch machen zu können. So
haben auch die mehreften pbyfiologifchen Schriftftel-
Phyfiol, II. Band, P