i8
§• 493*
Der Bezug, welchen das Athmen auf das Le¬
ben hat, helreht vorzüglich in de:n , dafs er ft e ns
dadurch der Kreislauf durch die Lunge unterhalten
werde; zweytens dafs das Blut der Lunge einen
zum Leben nothwendigen Theil der Luft an fiel»
ziehe, und dagegtn wieder einen dem Leben icaid-#
liehen Theil in die Luft abfetze;
§• 49*-
Bey der durch das Athmen ausgedehnten und
wieder zufammengedriiekten Lunge ergeben lieh ver-
fchiedene meiftens durch Vermin ftfchlüfse erweisliche
Veränderungen, welche deri Durchgang des Blutes
erleichtern oder erfchWerett können. Es wird näm¬
lich die ausgedehnte Lunge ati Faibe biaiser, die
Luftgefäfse in der Lunge werden länger ; die Luft¬
zellen gröfser und gekannter ; die Lungenläppchen
runder und lieh in weniger Puncten berührend, da¬
her entlieht, mehr des freyen Raumes für die üe üm-
gebenden Blntgefäfse ; die Blntgefäfse, welche in der
zufammengefallenen Lunge, wie z. B. in dem zu-
fammëngezogenen Magen oder der Urinblafe in ge-
fchlängelte Krümmungen gelegt waren, werden ge¬
rade ausgellreckt ; und durch alles das gewinnt das
Blut einen freyern und leichtern Gang durch die Lun¬
ge , wie es Hook’s Verfuch mit Aufblafen der Lun¬
ge eines Hundes, deffen Bruft geöffnet worden ill,
beweifet. Die zufaramengefallene oder zufammen-
gedriiekte Lunge bewirket das Gegentheil.