Volltext: Lehrsätze aus der Physiologie des Menschen: zum Gebrauche seiner Vorlesungen. Zweiter Band (2)

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es durch das Setzen oder Filtriren gereiniget werden, 
desgleichen auch das mit Pflanzen und Thieren ver¬ 
unreinigte. Man pflegt die unreinen und flehenden 
Wäffer auch durch das Kochen mit Zufatz von ge¬ 
würzhaften oder fäuerlicheu Sachen vu verbeflern. 
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Die gegohrenen Getränke, nämlich der Wein, 
das Bier und andere mehr, welche der Menlch er¬ 
funden hat, lofchen den Dürft auch durch das Waf- 
fer, welches ihren grölsten Beftandtheil ausmachet. 
Sie haben auch viel nahrhaftes in fleh, befonders 
aber ift der durch Gährung entftandene Geift in dem- 
felben merkwürdig, er ift der vorzüglichfte Reiz für 
die Nervenkraft, er ftärket und muntert alle Lebens- 
Natur- Seelen- und Gefchlechtsverrichtungea auf, 
machet befonders, wenn man das Mafs nicht zu fehr 
überfchreitet , frohen Sinn , widrigens betäubet er 
vielmehr, und läfst, nachdem er verrauchet ift, eine 
Erfchopfung der Nervenkraft und eine allgemeine 
Schwäche zurück. Der Branntwein ift der abgezo¬ 
gene und mehr concentrirte gegohrene Geift, feine 
Kraft ;ft die nämliche, wie des Weines , aber ftär- 
ker, und fordert daher nur einen fehr mäfsigen Ge- 
nufs. Da in dem Branntweine nur fehr wenig Waf- 
fer enthalten ift, fo kann er nicht a’s ein den Dürft 
löfchendesGetränk angefehen werden, er dienet nur 
um den Gaumen , Magen und das Herz zu reizen, 
und das Blut mehr zu erwärmen.
	        
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