Der Blafenfteiii bildet fielt gewöhnlich in dem
Nierenbecken oder in der Harnblafe, und nimmt auch
„jeiftens die Geftalt diefer Behältnifse an. Indem
er noch klein ift, fenket er fich manchesmahl in die
Harngänge oder auch bis in die Harnröhre herab, nicht
leiten geht er in Geftalt des Sandes oder kleiner
Steinchen mit dem Harn ab. Im Nierenbecken wächft
er oft zu einer beträchtlichen Gröfse, bekommt die
äftige Form des Beckens und feiner Kelche, und füllt
diefelben faft ganz an 5 manchesmahl find auch meh¬
rere Steine da beyfammen , desgleichen auch in der
Harnblafe. Der in der Blafe gebildete Stein ift mei-
ftens ey förmig, manchesmahl hat er an feiner Ober¬
fläche ftumpfe Hügeln , manchesmahl viele warzen¬
förmige oder fpitzige Erhabenheiten. Er Wächft oft
zu einer beträchtlichen Gröfse und Schwere, bis ir»
12 Unzen ; auch 3 Pfund und darüber fcltw ete Stei¬
ne wurden fchon in der Blafe gefunden.
§. 6cg.
Wenn man die Blafenfteine in der Mitte durch-
fäget, zeigt es fleh, dafs der Anfang derfeiben eilt
kleines Korn von Schleim, Blut, meiftens aber ein
Sandkorn war, manchesmahl hat man auch fremde
Körper darin gefunden, welche durch Zutall in die
Blafe gekommen find. Um diefes Korn legt fich die
Erde fchichtenweife, bis es durch viele folche Schich¬
ten zu einer beträchtlichen Gröfse anwächft» üiefe