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Infertion oder dem Urfprunge der Nerven abzuhan¬
gen , z. B. der Sehenerven würde fchwerlich das
Sehen hervorbringen, wenn er fich mit einem an¬
dern Hirnkörper als mit dem Sehehügel verbände.
§. 209.
Das Vermögen, die Reize zu leiten ( §. 207.%
geht in den Nerven durch die Zufammendrückung,
durch Unterbindung , durch das Zerquetfchen oder
Zeifchneiden u. f. w, verloren. War der Druck
und die Unterbindung mäfsig , ohne Verletzung der
Nervenfubftanz, fo kehret das Vermögen des Ner-
vens , die Reize zu leiten , wieder zurück , fo wie wil¬
es an dem eingefchlafenen Fufse durch den Druck des
Hüftnervens erfahren. Der zerquetfchte oder abge-
fchnittene Nerve , wenn er auch wieder geheilt ift,
bekommt fern Vermögen fich zu bewegen nur fehr
fchwer und nicht immer ganz vollkommen wieder,
das Gefühl aber geht verloren *). Nach fpätern
Verfnchen fclieint doch beydes wieder zu kom¬
men.
*) -drnemanns Verf. über die Regeneration der Nerven,
**) Haighton über die Reproduction der Nerven, In
Reil's Archiv. 2. B. 1. Heft. S. £3.
§. 210.
Der Geruchsnerve, der Sehnerve und Gehör¬
nerve dienen allein zur Empfindung, alle übrigen