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nicht. Es fehlt die Hinzuführung der entgegengesetzten Elek¬
trizität, wodurch die Anziehung bedingt wird.
1. Gleichnamige Elektrizitäten stoßen sich ab.
2. Seide leitet die Elektrizität nicht.
3. Es gibt Leiter (Konduktoren) und Nichtleiter (Iso¬
latoren) der Elektrizität.
Läßt man die abgestoßene Kugel gegen ein Buch oder gegen
die Hand schlagen, so empfängt sie entgegengesetzte Elektrizität
und wird wiederum angezogen und abgestoßen, welches Spiel
man so lange fortsetzen kann, als der Glasstab (resp. Siegellack¬
oder Hartgummistange) elektrisch ist.
Anmerkung: Sollten diese Versuche hier nicht gut gelingen, so
wiederhole man sie mit dem Elektrophor oder der Elektrisiermaschine.
Die beiden Kugeln am leinenen Faden werden am isolierten
Stativ oder an einem seidenen Faden aufgehängt; werden sie mit
einem elektrischen Körper berührt, so werden sie gleichnamig
elektrisch und stoßen sich gegenseitig ab.
47. Elektroskop (Goldblatt-Elektroskop).
Das Elektroskop besteht aus einem Fläschchen, welches mit
einem Kork verschlossen ist. Durch den Kork ist ein oben mit
einer Messingkugel versehener Messingdraht gesteckt. Unten am
Messingdraht befinden sich zwei lange, schmale Gold- oder
Aluminiumblättchen.
Das Elektroskop dient zur Untersuchung der Körper auf
Elektrizität und gibt auch an, welcher Art dieselbe
ist. Bringt man einen geriebenen Glasstab oder
eine Hartgummistange oder den Elektrophor oder
den Konduktor der Elektrisiermaschine in die Nähe
der Messingkugel oder in Berührung mit derselben,
so gehen die Gold- resp. Aluminiumblättchen aus¬
einander, weil sie gleichnamig elektrisch werden;
je weiter sie auseinandergehen, desto stärker ist
die Elektrizität.
Hat man die Blättchen durch die Elek¬
trizität des Glasstabes auseinandergehen lassen und bringt nun
einen anderen elektrischen Körper in Berührung mit dem Elektro-
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Fig. 47.
Elektroskop.