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die Himmelsgegenden an, und man kann auf diese Weise den
Apparat als Kompaß gebrauchen.
Nähert man den Nordpol eines Stabmagneten dem Südpol der Mag¬
netnadel, oder den Südpol des ersteren dem Nordpol der letzteren,
so findet eine Anziehung statt, woraus hervorgeht, daß ungleich¬
namige Pole (Magnetismen) sich gegenseitig anziehen.
Bringt man aber den Nordpol des Stabmagneten in die Nähe
des Nordpols der Magnetnadel, so weicht sie mehr und mehr zurück
(dasselbe geschieht, bei Annäherung von Südpol an Südpol), woraus
hervorgeht, daßgleichnamigePole(Magnetismen)sichabstoßen.
43. Hufeisenförmiger Magnet mit Anker.
Er hat die Gestalt eines Hufeisens. Seine beiden Enden sind
die Pole. Der Nordpol ist ebenfalls durch einen Strich oder N
bezeichnet. Ein Stück weichen
Eisens, der sogenannte Anker, wird
vom Magnet angezogen und dient
zum Tragen irgend einer Last. Man
kann die Kraft eines Hufeisenmagnetes
vergrößern, wenn man denselben
aufhängt, an dem Anker eine Ge¬
wichtsschale befestigt und die Last
in derselben alle Tage um ein Schrot¬
korn vermehrt. Bei der Aufbewahrung
soll der Anker stets angelegt sein.
Mit dem Hufeisenmagnet lassen
sich dieselben Versuche machen, wie
mit dem Stabmagnet.
Mit Hilfe des Hufeisenmagnetes
kann man sich leicht einen Stab-
Fig. 43. Hufeisenförmiger Magnet. , e * ,
magneten anfertigen. Am bequemsten
gelangt man dazu, wenn man eine Stricknadel nimmt, den Huf¬
eisenmagnet in der Mitte aufsetzt und nun immer von der Mitte
aus nach den Enden hin streicht und zwar erst mit dem Nordpol
die eine und dann mit dem Südpol die andere Seite. Man achte
aber darauf, daß man immer in einem großen Bogen mit dem
Magnet nach der Nadelmitte zurückkehrt.