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Einen Stabmagneten bewahrt man am besten auf in einer
Schachtel mit Eisenfeilspänen; durch fortgesetzten Gebrauch wird
die Kraft erhalten, ja sogar gestärkt, während Magnete schwächer
werden, wenn sie nicht benutzt oder an ihren Enden keine Eisen¬
teile gehangen oder gelegt werden,
Mehrere Stabmagnete bewahrt man am besten auf, wenn man
sie einige Zentimeter entfernt nebeneinander legt, sodaß sich jedes¬
mal die entgegengesetzten Pole gegenüber liegen, beide aber durch
ein Stück weiches Eisen verbunden werden.
No. 41 enthält eine Schachtel mit Eisenfeilspänen.
42. Magnetnadel mit Windrose.
Auf einem gedrehten, schwarz polierten Fuße ist eine Nadelpitze
befestigt, welche eine Magnetnadel trägt. Die Magnetnadel ist an beiden
Enden zugespitzt und hat in der Mitte ein Messinghütchen, welches,
auf die Spitze gesetzt, der
Nadel eine ganz leichte
Drehung in wagerechter Rich¬
tung gestattet. Das eine
Ende der Nadel ist weiß, das
andere blau gefärbt; blau be¬
zeichnet hier den Nordpol,
weiß den Südpol.
Läßt man die Nadel frei
schweben, so zeigt die blaue
Spitze (der Nordpol) immer FiS- 42- Magnetnadel mit Windrose.
nach derselben Richtung, nach Norden, die weiße Spitze (der
Südpol) nach Süden. Die Nadel zeigt aber nicht ganz genau
nach Norden, sondern sie weicht bei uns ungefähr 18° nach
Westen ab. (Deklination oder Mißweisung der Magnetnadel.)
Um die Himmelsgegend zu bestimmen, ist diesem Apparate
noch eine Windrose beigegeben, welche auf die Spitze unter die
Magnetnadel gesteckt wird. Auf derselben sind acht Himmels¬
gegenden verzeichnet, und die Abweichung der Magnetnadel kann
durch einen Pfeil angegeben werden.
Stellt man die Windrose so, daß der Nordpol der Magnet¬
nadel mit dem Pfeil übereinstimmt, so gibt die Windrose genau