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mittels der Spiritusflamme zeigt sich die Ausdehnung in noch
höherem Grade. Dieser Versuch läßt sich noch besser zeigen, wenn
man das Wasser mit etwas Fuchsin oder ähnlichem rot färbt.
37. 38. Papinsches Dampfrohr mit Kolben und
Halter dazu.
Ein Glaszylinder, der unten zu einer Kugel erweitert ist, ent¬
hält einen luftdicht schließenden Kolben.
Die Kugel wird ungefähr a/3 mit Wasser gefüllt, welches
über der Spiritusflamme zum Kochen gebracht
wird. Hierauf entfernt man die Flamme und
schiebt den Kolben soweit als möglich hinein.
Bringt man nun das Wasser abermals zum
Sieden, so treibt der Wasserdampf, der nun
nicht entweichen kann, den Kolben in die Höhe.
Entfernt man die Flamme schnell, so ver¬
dichtet sich der Wasserdampf, es entsteht ein
luftverdünnter Raum unter dem Kolben und
er wird durch den äußeren höheren Druck der
atmosphärischen Luft hinabgedrückt. Man kann
den Kolben auf diese Weise abwechselnd auf-
und niedergehen lassen, und somit stellt dieser
Apparat das Grundprinzip der Dampfmaschine
dar. Den Halter schiebe man ganz geöffnet von
oben über den Stempelgriff und Kork auf den
Zylinder nach der Kugel zu.
39. Thermometer mit drei Skalen.
Dasselbe besteht aus einer feinen unten zu einer Kugel er¬
weiterten Glasröhre, welche zum Teil mit Quecksilber gefüllt ist.
Die Glasröhre ist auf einem Brette befestigt, welches die drei
Skalen nach Celsius, Réaumur und Fahrenheit trägt.
Unsere Abbildung zeigt ein einfaches Thermometer mit einer
doppelten Skala, während unsere physikalischen Sammlungen
solche mit dreifacher Skala und zwar mit Celsius -, Réaumur-
und Fahrenheitteilung enthalten.