Willkürliche und unwillkürliche
Y orstellungsverbindung.
(In der folgenden Abhandlung bezeichnet a stets ein tausendstel einer
Sekunde, also 100 o = 0,1 Sekunde.)
Es sind zwei ganz gesondert unternommene Experimental¬
untersuchungen, deren Ergebnisse ich in der folgenden Studie
zusammenfasse. Die eine führte ich gemeinsam mit Dr. A.
Thumb, die andere mit Dr. H. Rieger und Dr. H. Mayer
aus. Ihre Aufgaben sind zunächst ganz verschieden, beide
zielen aber schliesslich nach demselben Punkte und beide
Fragestellungen gingen aus derselben Erwägung hervor.
Wer sich bemüht, die psychophysische Theorie so kon¬
sequent auszugestalten, dass alle Bewusstseinserscheinungen
auf Veränderungen des physisch bedingten Bewusstseins¬
inhaltes zurückgeführt werden können, ein Zurückgehen auf
die Eigenschaften und Leistungen, auf Anlage und Entwick¬
lung eines physisch unbedingten Bewusstseins somit entbehr¬
lich wird, der sieht für seine Bestrebungen zunächst kein
grösseres Hinderniss als jene Scheidewand, welche sich zwi¬
schen dem Reich der ungezügelten, unwillkürlichen Asso¬
ciationen und dem Gebiet der geordneten willkürlichen Vor¬
stellungsbewegungen erhebt. Metaphysische Vorstellungen,
welche diese Trennung dadurch aufheben, dass sie auch das
Bewusstwerden der gewöhnlichen Associationen auf Willens-