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* Vit. Tunicata.
Die leichtzerreißenden, schwimmenden Salpen sind mit Glas¬
gefäßen zu schöpfen. Im entwickelten Zustande festsitzende Mantel¬
tiere werden besser mit einem kleinen Stücke des Substrates als
ganz allein abgelöst. Die großen Exemplare von Ciona, Phallusia
ijsf. sind sehr resistent und können auch außerhalb des Wassers
transportiert werden, nicht aber die kleinen, zarten, wie Clavellina.
VIII. Vertebrata.
Unter den Wirbeltieren besprechen wir nur Fang und Trans¬
port kleinerer Arten, die im allgemeinen für den Experimental¬
zoologen in Betracht kommen. Denn dieser wird selten in die Lage
Rommen sich große Tiere beschaffen zu müssen und wenn dies
einträfe, so muß er den Rat der Eischer, Jäger, Tierhändler, Land¬
wirte oder Menageriebesitzer einholen. Wir gliedern den Abschnitt
in die Unterabteilungen A. bis F. analog jenen bei den Arthro¬
poden (oben V.).
A. Anlocken. Eür Fische verwendet der Angler eine nach
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Art, Jahreszeit und Witterung angepaßte Köderung (s. Bücher
über Angelsport und Eischsporthandlungen). Die durch die Angel¬
haken hervorgerufenen Verletzungen machen derart geköderte
Fische für Versuche ungeeignet. In letzter Zeit sind jedoch auch
künstliche Köder in den Handel gekommen, welche nur durch
Erweiterung einer Feder im Munde, nicht durch Einhaken wirken
sollen. Jedenfalls mag der Biologe aus den für die einzelnen Fisch¬
arten angegebenen Köderfliegen in bezug auf die zu verwendenden
Köder Nutzen ziehen. Die künstlichen „Fliegen“ wirken nicht
durch ihren Geruch, sondern hauptsächlich durch ihre allgemeine
Umrißkontur und die Art der beim Einführen und Tanzenlassen
im Wasser ausgeführten Bewegung. Auch schwimmen Fische und
Frösche ebenso auf rote Wolistreifen zu als auf Regenwürmer.
Licht lockt namentlich in mondlosen Nächten Fische an. Beim
Fisch- und Froschfang achte man darauf, daß diese Tiere nicht
bloß auf Schatten, Bewegung und Erschütterung, sondern auch
auf Farben und Töne reagieren. Beim Eidechsenfang ist das Ver¬
meiden rascher Bewegungen Hauptsache. Sonst werden diese Tiere
durch Ungewohntes eher angelockt, als verscheucht. Gebrauch
hievon wird zum Überwerfen und Anziehen einer vor ihrem Schlupf¬
loche bewegten Grasschlinge gemacht. Dasselbe gilt von denkleinen
Vögeln und manchen Säugetieren. Bei Köderlegung für Vögel ist
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