oder Stampiglien. Die Einzelheiten, in welchen sich die Individuen
anfangs oder hei den Versuchen unterschieden haben, werden dann
in die vorgezeichnete Rahmenfigur mit der Hand eingetragen.
Das Nachzeichnen von Abbildungen wird entweder unter Ver¬
wendung von Pauspapier oder unter Benutzung der starken Durch¬
schlagskraft des Sonnenlichtes durch Anhalten der Vorlage und
des darübergelegten Zeichenpapiers gegen die Fensterscheibe vor¬
genommen. Auch Zeichenapparate können hiezu verwendet werden.
Diese sind notwendig, wenn es sich um Wiedergabe räumlicher
Objekte handelt. Sie entwerfen das Bild entweder auf einen großen
Projektionsschirm oder bequemer neben das Objekt auf den
Zeichentisch. Für Makro- und Mesoapparate genügt das Tageslicht,
bei Mikroapparaten ist aber eine künstliche /Beleuchtungsquelle,
elektrische Mikroskopierlampe, vorzuziehen (vgl. unten B).
b) Photographieren liefert einzelne Bilder oder durch Kino¬
aufnahme Serien. Während es 4m Film darauf ankommt,möglichst
viele Bilder in der Zeiteinheit aufzunehmen, damit beim Ablaufe
unser Auge keinen Sprung bemerke, wird zur Reproduktion im
Buche gewöhnlich das Auslassen von Zwischenstufen förderlich
sein, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den Wechsel
in der Erscheinung zu lenken, und nicht allzuviel Raum zu be¬
anspruchen. Da die einzelnen Bilder des Films Momentaufnahmen
sind, bietet die Kinematographie den Vorteil, rasch eine Auswahl
von scharfen Bildern schwer aufnehmbarer Objekte zu erlangen.
B. Die technischen Hilfsmittel zur Herstellung von Abbildungen
richten sich nach den Methoden a und b.
a) Zum direkten Handgebrauche kommen als Bildflächen
Papier, Karton, Leinwand, lithographischer Stein, Metallplatte,
als Schreibzeug Bleistift, Feder, Pinsel, Stichel in Betracht.
Gegenwärtig wird jedoch für wissenschaftliche Arbeiten von den
direkten Ätzungen abgesehen und Ölmalerei kaum verwendet, so
daß hier nur Papier und Karton als Bildaufnehmer berücksichtigt
werden müssen. Rauhes Papier, wie es von Künstlern verwendet
wird, ist nur dann anzuraten, wenn nachher mit Aquarellfarben
koloriert werden soll. Sonst verwende man wegen des schärferen
Hervortretens der Striche und der gleichförmigeren Flächenanlage
glattes Papier oder glatten Karton. Radieren von Bleistiftskizzen
ist zu vermeiden, wo mit Feder oder Pinsel nachgearbeitet werden
soll. Zu korrigierende Bleistiftstriche läßt man ruhig stehen und
radiert nach Ausführung mit Tusche leicht die ganze Fläche mit
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Przibram, Experimentalzoologie. 7. 16